Frauenrechtlerin Marlies Krämer
epd-bild/Joerg Fischer
Der Kampf um geschlechtergerechte Sprache auf Formularen der Sparkasse geht in die nächste Runde.
27.03.2018

Nachdem die 80-jährige Feministin Marlies Krämer mit ihrer Klage vor dem Bundesgerichtshof gescheitert ist, sammelt sie nun auf der Online-Spendenplattform GoFundMe Geld für den Gang vor das Bundesverfassungsgericht.

Dort will die Frauenrechtlerin durchsetzen, dass Frauen auf Formularen und Dokumenten der Sparkassen mit der weiblichen Form angesprochen werden. Bislang finden sich dort nur die Anrede Kunde und Kontoinhaber. Der Spendenaufruf von Krämer erfährt in den ersten Tagen große Unterstützung, nachdem auch zahlreiche prominente Aktivistinnen in den sozialen Medien zum Spenden aufgerufen hatten. Innerhalb von knapp drei Tagen wurde ihr erstes Ziel von 3.000 Euro bereits deutlich überschritten.

Geld an Frauenprojekte

In der GoFundMe-Kampagne heißt es: "Sprache schafft Realität. Sprache kann ausschließen, aufwiegeln, abwerten oder verletzen." Gerade jetzt, wo Frauenrechte und vermeintliche Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung wieder auf dem Spiel stünden, müsse etwas getan werden. "Indem ich weiter klage, sorgt dieses Thema auch künftig für Aufmerksamkeit und Debatten in der Öffentlichkeit", schreibt Krämer.

Mit dem gesammelten Geld sollen Anwalts- und weitere Verfahrenkosten für die Klage vor dem Bundesverfassungsgericht und ein mögliches Verfahren am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg finanziert werden. Sollte mehr Geld als benötigt zusammenkommen, will die 80-Jährige das Geld an Frauenprojekte spenden.

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