Digitalisierung verändert die Arbeitswelt
epd-bild/Jens Schulze
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will den Wandel der Arbeitswelt durch Digitalisierung zu einem seiner politischen Schwerpunkte machen.
22.03.2018

"Das ist die Gestaltungsaufgabe der Zukunft", sagte Heil in seiner ersten Rede als neuer Minister am Donnerstag im Bundestag. Er habe keine Angst vor dem technologischen Fortschritt. Man müsse aber eine Menge dafür tun, dass daraus auch ein sozialer Fortschritt werde, betonte Heil.

Es gehe um die Erarbeitung eines politischen Rahmens für die Plattformökonomie und moderne Fabriken, in denen Menschen neben Maschinen oder nur noch Maschinen arbeiteten, erklärte er. Heil sprach von einem Strukturwandel und verglich die aktuellen Änderungen mit der historischen Entwicklung in seiner Heimatstadt, in der nach seinen Worten früher 10.000, heute noch 800 Menschen im Stahlwerk arbeiten.

Keine Strukturbrüche

Solchen Wandel könne man erfolgreich gestalten, wenn man ihn beherzt angehe und zugleich sozial flankiere, sagte der Minister. Gebraucht würden staatliche Unterstützung und das Handeln der Tarifpartner. Man könne sich keine Strukturbrüche leisten, "die Menschen verletzen", unterstrich der Minister. Heils Vorgängerin Andrea Nahles (SPD) hatte in der vergangenen Legislaturperiode unter dem Titel "Arbeiten 4.0" bereits einen Dialogprozess über den Wandel der Arbeitswelt durch Digitalisierung gestartet.

Der Arbeitsminister kündigte in seiner Rede zudem an, dass er noch in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit ein Gesetz zur Einführung eines Rückkehrrechts von Teilzeit auf Vollzeit vorlegen will. Eine entsprechende Gesetzesänderung, die vor allem Frauen den Weg aus der sogenannten Teilzeitfalle ebnen soll, hatte es wegen Uneinigkeit zwischen Union und SPD in der vergangenen Wahlperiode nicht mehr gegeben.

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