US-Präsident Donald Trump setzt im Kampf gegen die Schmerzmittelkrise auf die Todesstrafe für Drogendealer.
20.03.2018

"Wenn wir keine wirklich, wirklich harten Strafen haben, letztlich die Todesstrafe für die wirklich schlimmen Drogenhändler... kommen wir nirgendwo hin", sagte der Präsident bei der Vorstellung eines Aktionsplans am Montag (Ortszeit) in Manchester im US-Staat New Hampshire. Er sprach sich auch für eine verstärkte Aufklärung der Bevölkerung aus und für die Entwicklung von Schmerzmitteln, die nicht abhängig machen.

Die USA kämpfen gegen eine Opioid- und Drogenkrise. Nach Angaben der Seuchenbekämpfungsbehörde CDC starben 2016 insgesamt 42.249 Menschen an einer Überdosis an verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln und bestimmten synthetischen Drogen. Die Zahl der Toten sei fünf Mal so hoch gewesen wie 1999. Betroffen seien besonders weiße Männer. Häufig wechselten Süchtige von Schmerzmitteln zu Heroin.

Verstärkte Polizeiarbeit

Trump erklärte es zum Ziel, die Anzahl der verschriebenen Opioid-Schmerzmittel binnen drei Jahren um ein Drittel zu reduzieren. 2016 hatten Ärzte in den USA laut CDC 215 Millionen Rezepte für Opioide ausgestellt. Zudem müsse der Nachschub gebremst werden durch verstärkte Polizeiarbeit, den Grenzschutz und eine Mauer, "um die verdammten Drogen fern zu halten", erklärte der Präsident.

Am wichtigsten im Kampf gegen die Drogenkrise seien vorbeugende Maßnahmen, betonte Trump. Er befürworte "eine Menge Geld für großartige Werbespots" gegen Drogen. Aufklärung habe bereit gegen das Rauchen geholfen. Die Regierung habe eine Website gegen Opioide eingerichtet.

Kritik: "Forderung nach Todesstrafe ist zynisch"

Die Direktorin der Organisation "Drug Policy Alliance", Maria McFarland Sánchez-Moreno, kritisierte Trumps Forderung nach der Todesstrafe als zynisch. Mit seinen Bemühungen, die Krankenversicherung "Obamacare" zu schwächen, reduziere Trump den Zugang zu Therapien, sagte sie.

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