Amnesty-Protest gegen die Todesstrafe (Archivbild)
epd-bild / Rolf Zöllner
Oklahoma will als erster US-Staat Todeskandidaten künftig mit Stickstoffgas hinrichten.
15.03.2018

Die Methode sei "die sicherste, die beste und die effektivste", sagte der Justizminister des Staates, Mike Hunter, laut einem Bericht der Nachrichtenwebseite "NewsOk" am Mittwoch (Ortszeit). Oklahoma habe Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Wirkstoffe für die Giftspritze.

Pharma-Unternehmen haben die Lieferung dieser Mittel für Hinrichtungen eingestellt. Oklahoma hat zuletzt im Jahr 2015 ein Todesurteil vollstreckt. Eine geplante Hinrichtung im September 2015 wurde wenige Stunden vor dem Termin abgesagt. Die Henker hatten nach Angaben der Gefängnisbehörde das falsche Mittel erhalten.

49 Todeskandidaten warten auf Hinrichtung

Gegenwärtig warten in Oklahoma 49 Todeskandidaten auf ihre Hinrichtung. Der römisch-katholische Erzbischof von Oklahoma City, Paul Coakley, äußerte sich "zutiefst enttäuscht" über die Ankündigung der neuen Exekutionsmethode. Die Todesstrafe entwürdige alle Menschen, sagte er in einem Fernsehinterview.

Der Rechtsanwalt Dale Baich kritisierte die Methode als "experimentell". Stickstoff sei noch nie für Exekutionen verwendet worden, sagte er. Über die Zulassung der Methode werden Gerichte entscheiden. Fast alle Hinrichtungen in den USA werden mit der Giftspritze vollzogen. Auch andere Staaten haben Probleme bei der Beschaffung der Mittel.

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