Nürnberg (epd). Demnach verbessern sich durch regelmäßige Hausbesuche der Expertinnen die elterlichen Fähigkeiten, die Gesundheit und die Lebenszufriedenheit der Mütter. Auch bei der kindlichen Entwicklung zeige sich ein positiver Trend, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg mit. Allerdings würde die jungen Mütter durch diese Unterstützung nicht schneller von staatlichen Transferleistungen unabhängig.
Depressionen seltener
Untersucht wurde das Hausbesuchsprogramm "Pro Kind". Dabei besuchen Hebammen und Sozialpädagoginnen junge Frauen, die nur über ein geringes Einkommen verfügen und daher überwiegend auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind, von der Schwangerschaft bis zum zweiten Geburtstag des Kindes.
Die begleiteten Mütter litten seltener unter Depressionen, die Kinder sähen weniger fern, zumindest den Töchtern werde häufiger vorgelesen, hieß es. Die höhere Lebenszufriedenheit der am Programm teilnehmenden Mütter führt den Angaben nach dazu, dass sie sich in den ersten drei Jahren nach der Geburt häufiger für ein weiteres Kind entscheiden. Aber: Ein unbeabsichtigter Nebeneffekt des Programms sei, dass die jungen Mütter länger nicht erwerbstätig seien und auf staatliche Transferleistungen angewiesen blieben.
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