Mainz (epd). Der katholische Mainzer Bischof Peter Kohlgraf appellierte am Montag in einem Brief an alle Gläubigen, seinen Amtsvorgänger in ihre Gebete aufzunehmen. Nach einem Ende September erlittenen Schlaganfall und einer Hirnblutung sei Lehmanns Zustand zunächst über Monate hinweg stabil geblieben, heißt es in dem Schreiben: "Nun schwinden seine Kräfte deutlich, so dass wir in nächster Zeit um sein Leben bangen müssen."
"Ruhig und gelassen"
Lehmann sei "ruhig und gelassen", schrieb Kohlgraf in dem Gebetsaufruf. Der Kardinal werde von Ordensschwestern und Pflegekräften sehr gut betreut, aber er selbst habe schon "signalisiert, dass er sich nun auf den Weg macht - das letzte Stück seiner irdischen Pilgerreise." Nach Angaben des Bistums befindet er sich bereits seit Dezember wieder in seinem Bischofshaus in der Mainzer Innenstadt.
Der 1936 geborene Lehmann war mehr als 30 Jahre lang Bischof von Mainz und von 1987 bis 2003 Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Im Mai 2016 wurde der populäre Theologe an seinem 80. Geburtstag von Papst Franziskus in den Ruhestand entlassen.
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