77 Prozent der Deutschen finden das öffentlich-rechtliche Fernsehen am glaubwürdigsten.
epd-bild/Jens Schulze
Die Mehrheit der Bundesbürger hält die deutschen Medien für glaubwürdig. Wie eine Umfrage im Auftrag des WDR ergab, vertrauen 65 Prozent der Deutschen den Informationen aus Radio, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften.
01.03.2018

Im Vergleich zur letzten Umfrage im Jahr 2016 stieg die Glaubwürdigkeit der Medien den Angaben nach um acht Prozent, im Vergleich zu 2015 sogar um 13 Prozent. Dennoch glauben der Umfrage zufolge viele Deutschen, dass die Politik Einfluss auf die Berichterstattung nimmt: 40 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass es politische Vorgaben für die Medien gibt, 53 Prozent glauben das nicht.

Öffentlich-rechtliches Radio vorn

Am glaubwürdigsten finden die Befragten den Angaben nach mit 82 Prozent das öffentlich-rechtliche Radio, gefolgt vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit 77 Prozent. Den Informationen aus Tageszeitungen vertrauen 71 Prozent. Deutlich geringer schätzen die Deutschen der Umfrage zufolge die Glaubwürdigkeit des privaten Rundfunks ein: Nur 41 Prozent glauben den Informationen von privaten Radiosendern, 27 Prozent denen von privaten Fernsehsendern. Das Internet halten 30 Prozent der Befragten im Allgemeinen für glaubwürdig. Dagegen sei die Glaubwürdigkeit von sozialen Medien wie Facebook mit fünf Prozent sehr gering, hieß es. 75 Prozent bewerteten soziale Medien als "weniger glaubwürdig".

Befragte überwiegend zufrieden

Wie schon im Vorjahr seien die Befragten überwiegend zufrieden mit dem Informationsangebot der deutschen Medien insgesamt, erklärte der WDR. 90 Prozent bewerten es demnach als gut oder sehr gut, ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. 83 Prozent der Befragten hielten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für unverzichtbar, hieß es. So sei das öffentlich-rechtliche Fernsehen für 36 Prozent der Befragten die Hauptinformationsquelle zum politischen Geschehen, gefolgt von Tageszeitungen (22 Prozent) und dem Internet im Allgemeinen (17 Prozent).

Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap vom 8. bis 21. Februar 1.000 wahlberechtigte Bürger.

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