Kamenz (epd). Sächsische Museen ehren den Künstler Georg Baselitz zu seinem 80. Geburtstag. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zeigen im Kupferstich-Kabinett vom 3. März an grafische Arbeiten des Jubilars, wie der Museumsverbund am Donnerstag in Dresden mitteilte. Die Ausstellung mit dem Titel "Maniera Baselitz - Das Nonkonforme als Quelle der Phantasie" bringe seine Werke "in einen spannungsreichen Dialog mit bedeutenden Werken des Manierismus". Sie zeige, wie sich Baselitz zu Beginn der 1960er-Jahre "bewusst von der ungegenständlichen abstrakten Malerei abgrenzte". Auch in seiner Heimatstadt Kamenz (Landkreis Bautzen) planen die Städtischen Sammlungen in diesem Jahr mehrere Veranstaltungen.

Eröffnung am Geburtstag 23. Januar

Der Maler, Grafiker und Bildhauer Baselitz wurde am 23. Januar 1938 als Hans-Georg Kern in Deutschbaselitz geboren, einem heutigen Stadtteil von Kamenz. Sein Künstlername nimmt Bezug auf den Ort seiner Kindheit.

Im Kamenzer Rathaus soll eine erste Ausstellung am Geburtstag des Künstlers eröffnet werden. Unter dem Motto "Im Kern Baselitz" sind Fotoarbeiten zum Baselitz-Rundweg zu sehen. Eine weitere Präsentationen von Werken der Thüringer Künstlerin Susan Donath wird in Korrespondenz mit Arbeiten von Albrecht Dürer und Baselitz gezeigt. In der zweiten Jahreshälfte soll das Buch "80 Schätze der Städtischen Sammlungen Kamenz" präsentiert werden, das auch Werke von Baselitz würdigt.

Nonkonform und autonom

Die Direktorin des Dresdner Kupferstich-Kabinetts, Stephanie Buck, würdigte den Künstler als "sehr stark, intensiv und unbequem, dabei höchst intelligent". Schlüsselwörter für seine Arbeiten seien "nonkonform und autonom". Das vermittele er in der Malerei ebenso wie in den Zeichnungen und ganz besonders auch in seiner Druckgrafik. Der Kamenzer Festprogramm-Organisator Sören Fischer sagte, Baselitz sei "mit seinem über Jahrzehnte sich erstreckenden Werk ein Weltbürger im besten Sinne des Wortes".