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epd-bild / Jörg Sarbach
Unter dem Motto "Wasser für alle" bittet "Brot für die Welt" die evangelischen Christen um einen Beitrag zur diesjährigen Spendenaktion. Die Adveniat-Kollekte in den katholischen Gemeinden zielt auf menschenwürdige und faire Arbeit.
30.11.2017

Am ersten Adventssonntag starten die beiden großen kirchlichen Hilfswerke ihre jährliche Spendenaktion für Menschen in Not. Die evangelische Kirche eröffnet die 59. bundesweite Adventsaktion von "Brot für die Welt" in der Saarbrücker Ludwigskirche, beim katholischen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat ist der Start der Sammlung unter dem Motto "Faire Arbeit. Würde. Helfen" bei einem Gottesdienst in Paderborn.

Die Spendenaktion von "Brot für die Welt" steht unter der Forderung "Wasser für alle". Wasser müsse allen Menschen auf der Welt zur Verfügung stehen und dürfe nicht das "Privateigentum einiger weniger" werden, erklärte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Cornelia Füllkrug-Weitzel, jüngst bei der Vorstellung des Aufrufs.

Menschenrecht auf Wasser

Die Umsetzung des 2010 von den Vereinten Nationen anerkannten Menschenrechts auf Wasser sei ein großes Anliegen. Durch Bevölkerungswachstum, zunehmende Industrialisierung und industrialisierte Landwirtschaft steige die Nachfrage nach Wasser unablässig. Süßwasser werde zudem durch den Klimawandel und die Ausweitung der intensiven Export-Landwirtschaft mit großflächigen Bewässerungsanlagen knapper.

Im vergangenen Jahr brachte die Spendenaktion von "Brot für die Welt" 61,7 Millionen Euro ein. Das Hilfswerk wird getragen von evangelischen Landes- und Freikirchen und ist im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung in Berlin angesiedelt. Seit 1959 bittet die Aktion in jedem Jahr zu Beginn der Adventszeit um Spenden für Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Traditionell ist die Weihnachtskollekte in evangelischen Gemeinden für "Brot für die Welt" bestimmt.

Beim katholischen Hilfswerk Adveniat liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr auf gerechten Arbeitsbedingungen für alle. "Sklavenarbeit und Ausbeutung müssen gestoppt werden", erklärte am Donnerstag der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker. Jeder habe ein Recht auf menschenwürdige, gerecht bezahlte Arbeit.

Kaffee, Honig und Seife

Adveniat unterstützt beispielsweise einen Zusammenschluss von knapp 270 Familien im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Gemeinsam mit Jesuiten hätten die Kleinbauern eine Kooperative gegründet, in der Kaffee, Honig und Seife produziert werden, hieß es. So sei Gegengewicht zur sozialen Ausgrenzung der indigenen Bevölkerung geschaffen worden. Zudem seien die Einkommen der Familien nicht mehr von den stark schwankenden Weltmarktpreisen abhängig.

Die Spendenaktion endet mit der Weihnachtskollekte in allen katholischen Gemeinden Deutschlands. Adveniat hat nach eigenen Angaben 2016 rund 2.500 Projekte mit insgesamt mehr als 40 Millionen Euro in Ländern wie etwa Venezuela, Honduras oder Haiti gefördert.

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