Straßenbahn
epd-bild / Steffen Schellhorn
Die bundesweiten Freiwilligendienste wünschen sich kostenlose Nahverkehrstickets für ihre Helfer.
30.11.2017

"Es geht um Gerechtigkeit und Anerkennung unseres Engagements. Das sollte gewürdigt werden und nicht durch teure Ticketpreise bei der Anreise zum Dienst behindert werden", erklärte Dominik Evcimen, Bundessprecher der Freiwilligen im Bundesfreiwilligendienst , am Donnerstag in Berlin. Von kostenlosen oder zumindest preisreduzierten Fahrscheinen würden rund 100.000 Ehrenamtler profitieren.

Viele Helfer im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) oder in einem Bundesfreiwilligendienst (BFD) beklagten die hohen Kosten für die Tickets, sagte Evcimen. Sie seien oft auf Bus und Bahn angewiesen: "Das sind die Verkehrsmittel Nr. 1 für viele Freiwillige."

Taschengeld muss reichen

Evcimen kündigte an, dass am 5. Dezember Freiwillige mit der Kampagne #freiefahrtfuerfreiwillige in den sozialen Medien auf sich und ihre Forderungen aufmerksam machen werden. "Die Freiwilligen schenken anderen Menschen ihre Zeit und Tatkraft. Ein Freiwilligenticket wäre eine sehr konkrete Wertschätzung dieses besonderen Engagements", sagte auch Petra Bahr, Beauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Freiwilligendienste.

Die freiwilligen Helfer im FSJ, FÖJ und BFD bekommen ein Taschengeld (zurzeit maximal 381 Euro, teilweise aber unter 200 Euro pro Monat), von dem fast immer noch das Fahrtgeld zur Dienststelle aufgebracht werden muss. So kostet etwa in Kiel ein Monatsticket den Angaben nach 46,20 Euro, das Monatsticket für die Fahrt zwischen Jena und Weimar in Thüringen 101,30 Euro.

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