In Simbabwe leben viele Kleinbauern in großer Armut (Archivfoto 2012).
epd-bild / Dagmar Wittek
In Simbabwe verschärft sich der Machtkampf zwischen Präsident Robert Mugabe und seinen Kritikern in den eigenen Reihen. Der Armeeschef droht mit einem Eingreifen des Militärs.
14.11.2017

Armeechef Constantino Chiwenga warnte vor weiteren "Säuberungen" in der Regierungspartei Zanu-PF und drohte mit einem Eingreifen des Militärs, wie unabhängige simbabwische Exil-Medien am Dienstag berichteten. Vor einer Woche hatte Mugabe Vizepräsident Robert Emmerson Mnangagwa entlassen, der danach ins Ausland floh und erklärte, erhalte Todesdrohungen.

Putschgerüchte

Armeechef Chiwenga sagte, der Ausschluss von Persönlichkeiten, die wie Mnangagwa am Befreiungskampf beteiligt waren, sei nicht hinzunehmen. Wenn es darum gehe, Simbabwes Revolution zu verteidigen, werde das Militär nicht zögern, einzugreifen, erklärte er laut dem britischen Sender BBC. Bereits in der vergangenen Woche waren Putschgerüchte aufgekommen.

In Simbabwe wird vermutet, dass Vizepräsident Mnangagwa entlassen wurde, damit Mugabes Frau Grace an diese Stelle rücken kann. Damit wäre die 52-Jährige auch Favoritin für die Nachfolge ihres Mannes als Staatspräsident. Mugabe will allerdings trotz seiner 93 Jahre im nächsten Jahr noch einmal kandidieren.

Mugabe regiert das Land im südlichen Afrika seit 1980. Er wird wegen der schweren Wirtschaftskrise und Übergriffen auf Journalisten, weiße Farmer und Oppositionelle kritisiert.

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