ZDF-Gebäude in Mainz
epd-bild/Andrea Enderlein
Regisseurinnen erhalten bei ARD und ZDF auf prominenten Sendeplätzen weiterhin nur wenig Sendezeit.
08.11.2017

Für die ARD inszenierten Regisseurinnen 2016 insgesamt 19,3 Prozent, für das ZDF nur 14,4 Prozent der Sendeminuten, wie der Zusammenschluss von Regisseurinnen in Deutschland "Pro Quote Regie" am Dienstagabend in Berlin mitteilte. "Pro Quote Regie", ein Zusammenschluss von mehr als 400 Regisseurinnen, bezog sich auf den 4. Diversitätsbericht des Bundesverbandes Regie.

Keine einzige Regisseurin

Die Vereinigung warf den Sendern eine intransparente Auftragsvergabe vor und unterstrich die Forderung nach einer staatlich geregelten Quote. Der kürzlich veröffentlichte Diversitätsbericht zeige, dass es Sendeplätze gebe, in denen sogar keine einzige Regisseurin beschäftigt wurde. Dazu gehörten viele Serien und Reihen im ZDF wie "Der Bergdoktor", "Der Alte", "Der Kriminalist", "Ein Fall für Zwei", "Der Bergretter", "Soko Leipzig", "Stralsund", "Wilsberg", "Dora Heldt".

"Pro Quote Regie" erklärte, die Beschäftigungszahlen von Regisseurinnen seien seit 2010 zwar von elf auf 19,3 Prozent in der ARD und von acht auf 14,4 Prozent im ZDF gestiegen, "aber von einer Parität, wie sie der Zusammenschluss der Regisseurinnen fordert, noch weit entfernt".

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