Berlin (epd). Allerdings wurde gegen den Betroffenen eine Ausreisesperre verhängt. Damit darf er vorerst nicht nach Deutschland zurückkehren.
Nach Angaben des Sprechers hat es am Freitagmorgen im deutschen Konsulat in Antalya ein Treffen mit dem Betroffenen und dessen Anwalt gegeben. "Wir werden natürlich diesen Deutschen weiter konsularisch betreuen", sagte der Sprecher. Man müsse nun abwarten, ob ein Verfahren eröffnet werde oder nicht. Das Ehepaar war vor rund einer Woche am Flughafen in Antalya festgenommen worden. Anfang der Woche bestätigte das Auswärtige Amt, dass eine der beiden Personen wieder freigelassen wurde und ausreisen konnte.
Angespannte Beziehungen
Zudem bestätigte der Sprecher am Freitag, dass gegen eine weitere deutsche Staatsangehörige ein Verfahren eröffnet wurde. Ihr werden Straftaten im Zusammenhang mit Terrorismus vorgeworfen. Den Angaben nach wurde das Verfahren nach der Eröffnung bereits wieder vertagt. Die Betroffene darf die Türkei nicht verlassen.
Insgesamt werden derzeit elf Deutsche wegen politischer Vorwürfe in türkischen Gefängnissen festgehalten, darunter der "Welt"-Korrespondent Deniz Yücel, die Journalistin Mesale Tolu und der Menschenrechtsaktivist Peter Steudtner. Laut Auswärtigem Amt sind drei Personen bereits seit Sommer 2016 inhaftiert. Zwei davon sind Doppelstaatler, eine Person hat ausschließlich die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Inhaftierungen sorgen für eine weitere Verschärfung der angespannten Beziehungen Deutschlands zur Türkei.
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