Roma-Viertel in Kazanlak in Bulgarien (Archivbild)
epd-bild / Falk Orth
Die Integration der Roma in den Staaten der Europäischen Union bessert sich. Allerdings seien trotz der "langsamen Verbesserung" immer noch vier von fünf Roma armutsgefährdet, heißt es in einem EU-Bericht.
30.08.2017

"Wenn wir den Vorurteilen, der Ausgrenzung und der Diskriminierung, mit denen Roma auch heute noch zu kämpfen haben, ein Ende setzen wollen, müssen die Mitgliedstaaten noch mehr für die Eingliederung der Roma in die Gesellschaft tun", mahnte der Erste Vizekommissionspräsident Frans Timmermans.

Die EU-Kommission hatte 2011 einen Rahmen zur Integration von Roma verabschiedet, innerhalb dessen die Mitgliedsländer nationale Programme ausarbeiten und umsetzen müssen. Die Bemühungen konzentrierten sich auf Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Wohnraum.

Diskriminiert auf dem Wohnungsmarkt

Bei der Bildung wurden dem Bericht zufolge zumindest kleine Fortschritte erzielt. So sei die Teilnahme von Roma-Kindern an frühkindlicher Betreuung, Bildung und Erziehung von 47 Prozent 2011 auf 53 Prozent 2016 gestiegen. Der Anteil der Schulabbrecher sei im selben Zeitraum von 87 Prozent auf 68 Prozent gefallen. Anders sieht es bei der Beschäftigung aus, wo sich der Anteil junger Roma, die weder in Arbeit noch in Ausbildung sind, von 56 Prozent auf 63 Prozent erhöhte.

In mehreren Mitgliedstaaten hätten nach wie vor nicht alle Mitglieder der Minderheit Zugang zu einer Basis-Krankenversicherung, kritisierte die EU-Kommission weiter. Beim Wohnraum habe sich der Zugang zur Grundversorgung mit Strom und Wasser zwar insbesondere in mehreren osteuropäischen Ländern verbessert. Zugleich würden Roma in anderen EU-Staaten wie Spanien beim Zugang zu Wohnraum nun zunehmend diskriminiert.

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