Berlin (epd). "Wenn Seitenbetreiber wiederholt bereits angezweifelte Inhalte teilen, dürfen sie nicht länger Werbeanzeigen auf Facebook schalten", teilte das Netzwerk am Dienstag in einem Blog-Eintrag mit. Mit diesem Schritt solle die bisherige Strategie gegen Fake News weiter ausgebaut und die Verbreitung von Unwahrheiten eingedämmt werden.

Einige Seitenbetreiber nutzten Werbeanzeigen in dem sozialen Netzwerk gezielt dazu, ein großes Publikum aufzubauen und so eine größere Reichweite für Falschmeldungen zu erzielen, teilte Facebook mit. Mit dem Werbeverbot wolle man solchen Strategien die wirtschaftliche Grundlage entziehen, schreiben die Manager des Netzwerks, Satwik Shukla und Tessa Lyons.

Seit langem in der Kritik

Nähere Angaben zu den betroffenen Seiten wollte Facebook nicht machen. Stoppen die Betreiber die Veröffentlichung von Fake News, soll die Werbeblockade wieder aufgehoben werden. Bisher wurden nur Anzeigen blockiert, die für Inhalte mit Falschmeldungen warben.

Facebook steht schon seit Monaten in der Kritik, weil sich über das Netzwerk Falschmeldungen schnell verbreiten können. In den vergangenen Monaten hat der US-Konzern Aufklärungskampagnen zu dem Thema gestartet und Funktionen zum Erkennen von Fake News eingeführt.