Berlin (epd). Darauf haben die kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen am Freitag in Berlin hingewiesen. Ab dem sogenannten Gender Care Gap Day, der in diesem Jahr auf den 28. August fällt, erledigen die Frauen - statistisch betrachtet - die unbezahlte Arbeit zu Hause bis Jahresende allein und ohne ihre Partner.
Frauen leisten nach den Angaben 52,4 Prozent mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. "Dies leistet der Altersarmut von Frauen Vorschub", warnen die Frauenbüros. Denn während Frauen in den nächsten 125 Tagen "ihre Kinder alleine erziehen, die gesamte Hausarbeit ohne die Hilfe ihres Partners leisten und Angehörige pflegen, geht der Mann einer bezahlten, rentenrelevanten Tätigkeit nach", hieß es weiter.
Die Frauenbüros fordern deshalb eine Familien- und Arbeitsmarktpolitik, die es Frauen und Männern ermöglicht, private Sorgearbeit mit Erwerbsarbeit zu vereinbaren. Außerdem verlangen sie Rentenmodelle, "die Sorgearbeit einbeziehen und honorieren".
Neuen Kommentar hinzufügen