Das Porträt Martin Luthers (1483-1546) wird bald übergroß in einem Stoppelfeld beim nordhessischen Homberg/Efze zu sehen sein. Der Landart-Künstler Hans-Joachim Bauer will ein Bild von Lucas Cranach dem Älteren (ca. 1472-1553) auf ein abgeerntetes Weizenfeld übertragen.
01.08.2017

Das Porträt des Reformators werde in einer Größe von 170 mal 170 Meter in das Feld geackert, sagte Bauer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Projekt werde nach der Ernte in dieser oder in der nächsten Woche beginnen.

Zunächst legen ein Vermesser und ein Grafiker die Konturen fest, wie Bauer erklärte. Die Konturen würden durch den Gegensatz der braunen Erde und der gelben Getreidestoppeln sichtbar gemacht. Der Landwirt werde in einen Bildrahmen aus Getreidestoppeln den Oberkörper und die Mütze Luthers unterackern. Das Gesicht des Reformators werde hell aus Getreidestoppeln hervortreten, in das die Gesichtszüge wieder dunkel eingearbeitet würden. Ein Pfad werde in das Porträt "zwischen Hut und Hirn" gebahnt.

Von Spendern unterstützt

Nach der Fertigstellung des Kunstwerks werde die Natur an dem Porträt arbeiten, erläuterte Bauer. Zu sehen sei es von Straßen aus, vom Homberger Burgberg und mit Flügen des Homberger Luftsportvereins. Das Projekt solle die Bedeutung Luthers für Hessen aufzeigen, sagte der Künstler. Der Name "von Luther lernen" sei in Analogie zum Motto der nahen Kasseler Weltkunstausstellung documenta "von Athen lernen" formuliert. Das Kunstwerk sei Teil des Kultursommers Nordhessen und werde von Spendern mit 15.000 Euro unterstützt.

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