Immer weniger Menschen in Deutschland erlernen einen Ausbildungsberuf (Archivbild).
epd-bild / Thomas Lohnes
Mehr Beschäftigte heißen einer Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zufolge nicht automatisch mehr Auszubildende.
28.07.2017

Die Zahl der Beschäftigten sei zwar zwischen 1999 und 2015 um 12,1 Prozent gestiegen, die der Auszubildenden aber um 6,7 Prozent gesunken, teilte die Stiftung am Freitag in Gütersloh mit. Vor allem Kleinst- und Kleinbetriebe bildeten weniger aus als früher.

In Kleinstbetrieben mit bis zu fünf Mitarbeitern ist die Zahl der Beschäftigten im Untersuchungszeitraum den Angaben zufolge um 3,2 Prozent, die Zahl der Auszubildenden jedoch um 33,3 Prozent gesunken. Bei den Kleinbetrieben mit sechs bis 49 Mitarbeitern wurden zwar 9,1 Prozent mehr Arbeitnehmer beschäftigt, die Zahl der Auszubildenden nahm aber um 11,2 Prozent ab.

Großbetriebe bilden wenig aus

Lediglich die Betriebe mit 50 bis 249 Mitarbeitern verzeichnen der Studie zufolge einen Zuwachs an Auszubildenden um 11,3 Prozent. Großbetriebe mit mehr als 500 Beschäftigten bildeten mit einer Quote von 4,4 Prozent jedoch am wenigsten junge Menschen aus, kritisierte die Stiftung. Sie müssten ihre Ausbildungsaktivität steigern, da sie über die notwendigen Mittel und Ressourcen verfügten.

Für die Studie "Entwicklung der Berufsausbildung in Klein- und Mittelbetrieben" hatte die Bertelsmann Stiftung das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen sowie das Institut für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung der Universität Göttingen beauftragt. Die Wissenschaftler untersuchten hierfür die Ausbildungsbeteiligung von Betrieben im Zeitverlauf nach Branchen und Betriebsgröße.

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