Marktkirche in Hannover an Heilig Abend
epd-bild/Norbert Neetz
Die Zahl der Mitglieder der evangelischen Kirche geht weiter zurück.
21.07.2017

Ende 2016 gehörten rund 21,92 Millionen Menschen den evangelischen Landeskirchen an, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Freitag mitteilte. Das sind knapp 350.000 weniger als im Jahr zuvor, als sich rund 22,27 Millionen Menschen zu einer evangelischen Landeskirche zählten. Im Jahr 2015 hatte die evangelische Kirche rund 360.000 Menschen verloren.

Mitgliederschwund etwas gesunken

Ausgetreten sind nach Angaben der EKD im vergangenen Jahr rund 190.000 Menschen. 2015 wurden noch 210.00 Austritte gezählt. Insgesamt gehören 26,7 Prozent der deutschen Bevölkerung einer der 20 Gliedkirchen der EKD an.

Im Vergleich zum Vorjahr ist damit der Mitgliederschwund etwas gesunken, und auch die Zahl der Austritte hat sich verringert. Die Austrittszahlen für 2016 sind geringer als in den zwei Jahren zuvor, aber höher als im Jahr 2013, als rund 176.500 Menschen die evangelische Kirche verließen.

Positiv hebt die EKD hervor, dass erstmals seit drei Jahren mehr Menschen zur Kirche hinzukamen als austraten: 180.000 Kinder und Erwachsene wurden durch die Taufe Christen in einer der Landeskirchen, 15.000 Menschen traten wieder ein und 10.000 bereits Getaufte kamen von anderen Kirchen. Rund 340.000 Mitglieder seien gestorben.

Zur Interpretation der Zahlen erklärte ein EKD-Sprecher: "Wer heute einer christlichen Kirche angehört, entscheidet dies in völliger Freiheit." Im Jahr 2016 hätten "mehr als 99 Prozent der Mitglieder ihrer evangelischen Kirche die Treue gehalten", das sei "Ausdruck einer hohen Verbundenheit".

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