Kassensturz in einer Schuldnerberatung.
epd-bild/Werner Krüper
Die Schuldnerberatung macht vom 19. bis 23. Juni mit einer Aktionswoche auf ihre Angebot aufmerksam.
14.06.2017

Überschuldete Menschen mussten im vergangenen Jahr durchschnittlich zehn Wochen auf einen ersten Termin bei einer Schuldnerberatungsstelle warten. Dennoch konnte in 63 Prozent aller Fälle bereits innerhalb der ersten drei Wochen nach Kontaktaufnahme durch die überschuldete Person mit der Beratungsarbeit begonnen werden, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch anlässlich der Aktionswoche der Schuldnerberatung vom 19. bis 23. Juni mitteilte.

Nachfrage ist hoch

Da in Überschuldungsfällen häufig Zahlungsfristen und Mahnverfahren mit zusätzlichen Gebühren im Raum stehen, ist eine möglichst zeitnah beginnende Schuldnerberatung für die Betroffenen von großer Bedeutung. Im schlimmsten Fall könnten existenzielle Folgen eintreten, wie beispielsweise Stromsperren oder eine Kündigung des Mietvertrags, erklärte die Behörde. Eine längere Wartezeit resultiert häufig aus großer Nachfrage nach begrenzten Terminen der Beratungsstellen.

Eine Beratung nahm im Jahr 2016 im Durchschnitt 16 Monate in Anspruch. Die Hälfte der Beratungen wurde innerhalb von neun Monaten abgeschlossen.

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