27.03.2017

Auf dem Weg zu einem Institut für Islamische Theologie ist die Berliner Humboldt-Universität (HU) einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Gründungsbeauftragter ist ab sofort der Historiker Michael Borgolte, der von 1991 bis 2006 Geschichte des Mittelalters an der Hochschule lehrte, wie Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und HU-Präsidentin Sabine Kunst am Montag in Berlin mitteilten.

Der emeritierte Mediävist Borgolte koordiniert in den kommenden Monaten unter anderem die bereits bestehende Arbeitsgruppe zur Etablierung des Instituts, die Ausschreibung von vier geplanten Professuren sowie die Besetzung des Beirates. Der Studienbetrieb soll im Herbst 2018 zum Wintersemester 2018/2019 aufgenommen werden.

13 Millionen Euro vom Land Berlin

Für die Finanzierung der akademischen Ausbildung von Imamen und Islamlehrern stelle das Land bis 2022 insgesamt rund 13 Millionen Euro zur Verfügung, sagte Müller. Damit gibt es dann in Deutschland neben Tübingen, Münster, Osnabrück, Erlangen-Nürnberg und Frankfurt am Main sechs universitäre Standorte mit Lehrstühlen für islamische Theologie.