26.03.2017

Nach Ansicht mancher Abgeordneter ist die vorgeschlagene "Trumpcare" nicht marktorientiert genug. Der Entwurf bewahre die Struktur von '"Obamacare", beklagte der Republikaner Ted Budd.

Anderen republikanischen Politikern geht die Reform zu weit. Sie befürchten negative Konsequenzen für ihre eigenen Wähler. Der republikanische Abgeordnete Charlie Dent warnte am Donnerstag im Sender NBC, der Reformplan seiner Partei würde besonders Geringverdienern in seinem Wahlkreis schaden. Er werde dagegen stimmen. Kein einziger Demokrat im Kongress hat sich für die Reform ausgesprochen.

Kritik vom Ärzteverband

Der Reformplan will die bei vielen Republikanern verhasste Versicherungspflicht von Obamacare abschaffen, staatliche Beihilfen für Geringverdiener teilweise mit Steuernachlässen ersetzen, Versicherungen weniger regulieren, und Mittel für Medicaid deckeln, die Hilfe für die Ärmsten. US-Präsident Donald Trump versicherte am Donnerstag, der Gesetzentwurf sei "großartig". "Abschaffen von Obamacare" war eines der Wahlversprechen Trumps.

Der US-Ärzteverband und der Verband der Krankenhäuser haben sich gegen den Entwurf ausgesprochen. Das überparteiliche Haushaltsbüro des US-Kongresses warnte vergangene Woche, mehr als 14 Millionen Menschen könnten infolge der Reform bis 2018 ihren Versicherungsschutz verlieren.

Trump lud am Donnerstag Abgeordnete ins Weiße Haus. Für die Reform braucht er im Repräsentantenhaus 216 der 237 republikanischen Stimmen. Medienberichten zufolge wollen möglicherweise bis zu 30 Republikaner gegen den Entwurf stimmen. Trump forderte am späten, das Repräsentantenhaus solle am Freitag über die Reform abstimmen.