Herzhafte Muffins
Ein Happs - und weg ist er
Ich war noch niemals in New York. Leider auch nicht in Minnesota oder in Massachusetts. Diese drei haben als offizielle Lebensmittelwahrzeichen neben ein paar anderen Köstlichkeiten Muffins: Ein Gebäck, angereichert mit Apfel in der Stadt, die niemals schläft, und mit Mais in dem Staat, den die Bee Gees ein wenig weinerlich in „(The Lights Went Out In) Massachusetts” besungen haben. Schließlich besonders verführerisch mit Blaubeeren im Land der 10.000 Seen, Minnesota
14.02.2024

Ich liebe Muffins, weil sie, zumindest bei uns, oft klein und luftig sind. Man ist nicht pappsatt, nachdem man sie gegessen hat, sondern macht einen erfreuten Happs und bekommt Lust auf mehr. Sie eignen sich als Imbiss zwischendurch oder als Dessert. Noch lieber sind mir Muffins, wenn sie zwar nicht als Wahrzeichen dienen können, dafür aber richtig herzhaft schmecken. So kann man sie als ganze oder als Teil einer Vorspeise verwenden. Oder man futtert sie nebenbei, wenn man Fußball schaut zum Beispiel.

Muffins sind fix gemacht. Was man dafür braucht, findet sich in nahezu jeder Küche. Ich empfehle, lieber mehr herzustellen, weil sie jeder wirklich gerne isst und sie im Nu verschwunden sind. Man nehme also vorsichtshalber gleich ein halbes Pfund Mehl, vier gute Teelöffel Backpulver, zwei Teelöffel Salz und zwei Teelöffel getrocknete Kräuter. Das können gemischte italienische oder französische genau so sein wie purer Thymian, Majoran oder Oregano, die man selber gezogen und getrocknet hat.

Nun kommen noch zwei Eier, 300 gr fetter Joghurt (10 %) und zwei Esslöffel Öl dazu - gerne aus aromatischen, aber nicht zu bitteren Oliven. Alles fein säuberlich zusammenfügen. 100 Gramm sorgsam zerkrümelter, lieber noch cremig gerührter Feta und gut 150 gr kleingeschnittene, getrocknete Tomaten ergänzen die Mixtur. Man kann statt der Tomaten dreifach konzentriertes Tomatenmark aus der Tube oder eine Mischung aus beidem verwenden - das macht man am besten nach Gefühl.

Selbstverständlich lassen sich Muffins in andere Geschmacksrichtungen lenken: Vegetarisch mit Oliven, Blumenkohl, Zucchini und Zwiebeln etwa. Oder am Aschermittwoch mit einheimischen, geräucherten Fischen. Den fertigen Teig setzt man auf ein Muffinblech, das schon kuschelige, eingefettete Mulden für das Gebäck bereit hält. Man kann auch kleine Formen oder Gläser füllen und für 20 Minuten bei 160 °C in den Ofen schieben. Eventuell etwas länger backen. In der Form auskühlen lassen.

Im Juni und Juli diesen Jahres findet in Deutschland die Fußball-EM statt. Austragungsorte sind Dortmund, Stuttgart, München, Hamburg, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Berlin, Leipzig, Köln und Frankfurt. Kann ich jemanden überreden, sich neben regionalen Spezialitäten für Tomatenmuffins als Wahrzeichen auszusprechen? Sie eignen sich für sportliche Siegesfeiern genauso wie zum Trostfuttern. Wer grenzenlos denkt, kann ja Zutaten aus vieler Menschen Länder bereit halten …

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