Transgender-Liebe: Aus Patrick wurde Patricia

"Das Innere zählt!"
Sandra (li.) und Patricia kennen sich seit ihrer Schulzeit - damals war Patricia noch Patrick

Davor Rostuhar

Sandra (li.) und Patricia kennen sich seit ihrer Schulzeit - damals war Patricia noch Patrick

Sandra (li.) und Patricia kennen sich seit ihrer Schulzeit - damals war Patricia noch Patrick

Nach 20 Jahren gestand Patricia ihrer Partnerin Sandra, dass sie eine Frau ist und zog sich einer geschlechtsangleichenden Operation unter. Der Liebe tat dies keinen Abbruch.

Sandra und Patricia aus Deutschland sind seit ihrer Schulzeit zusammen. Damals hatte sich Patricia noch lange nicht als Transfrau geoutet – sie hieß Patrick.

"Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, mich als Mann zurechtzufinden", sagt Patricia.

"Ich war sogar in der Bundeswehr. Ich verbarg meine wahre Natur vor Sandra – aus Angst, sie zu verlieren. Ich dachte, ich würde lieber um ihretwillen leiden, als ihr zu sagen, wie ich mich wirklich fühlte. Aber irgendwann hielt ich es nicht länger aus."

Love around the World", so heißen Buch und Filmprojekt des
kroatischen Paares Davor und Anđela Rostuhar. Wir zeigen eine Auswahl. Alle Folgen finden Sie hier: Liebe weltweit

Nach fast 20 gemeinsamen ­Jahren ­erzählte Patricia endlich, dass sie eine Frau sei und sich einer geschlechts­angleichenden Operation unterziehen wolle. Sandra unterstützte sie.

"Wenn du eine Person wirklich liebst, spielt es keine Rolle, ob sich Äußerlichkeiten verändern", sagt Sandra. ­ "Es ist egal, ob der Mensch weiblich oder männlich ist. Das Innere zählt. Die Liebe überwindet alles."

Produktinfo

Das Buch "Love around the World - Liebesgeschichten aus aller Welt" hat 400 Seiten, 173 Fotografien und kostet 25 Euro. Es ist im Münchener Riva-Verlag erschienen. Die englisch-sprachige DVD und Buch können direkt über die Webseite bestellt werden.

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Lesermeinungen

Schön und gut, die beiden sehen sympathisch aus.
Was ich mich so langsam bei der Auswahl eurer Artikel aber frage (bezogen auch auf evangelisch.de): Kommen normale Familien bei Euch überhaupt nicht mehr vor? Geschweige denn, dass ihr vielleicht mal über Mutterschaft berichtet. Wer nicht den LGBQ- Ausweis führt, wird totgeschwiegen. Gender Fluid passt besser, das ist die Message die ihr verbreitet.

Hallo,
Deadnaming sollte bei chrismon eigentlich kein Thema sein - leider war das in diesem Artikel doch der Fall. Es wäre schön, wenn sich Journalisten einmal über die Grundregeln der Berichterstattung bei trans* Themen besser informieren und die Redaktion ggf. auch. Es gibt z.B. den Medienguide von Lena Balk oder andere und viele Artikel im Web zum Thema deadnaming.