Gottesdienst Heilig Abend in der Kirche
A mans hands visible holding a candle during a church celebration on the eve of Christmas day, the final day of advent.
RyanJLane, iStockphoto
Kniffel, Vesperkirche, andere einladen
Es kann ganz schön blöd sein, Weihnachten allein zu Hause zu sitzen. Was Sie dagegen machen können.
Tim Wegner
05.12.2018

Draußen glühen die Lichter, der Wein und die Gesichter, aber nicht für jeden: 70 Prozent der Deutschen fühlen sich gelegent­lich einsam. Dagegen möchte die Aktion #KeinerBleibtAllein etwas tun. Seit Weihnachten 2016 ­bringen die Initiatoren um Christian Fein Menschen ­zusammen, die einen Weg aus der ungewollten Einsamkeit suchen, zuerst auf Twitter, jetzt auch auf Facebook. In diesem Jahr unterstützen evangelisch.de und die Telefonseelsorge die Kampagne zu Advent und Weihnachten. Mitmachen können alle, die entweder Gesellschaft suchen – oder anbieten.

Tim Wegner

Claudia Keller

Claudia Keller ist Chefredakteurin von chrismon. Davor war sie viele Jahre Redakteurin beim "Tagesspiegel" in Berlin.

Ihnen graust vor Weihnachten? ­

Sie wollen nicht "die gute Tat" ­anderer sein? Dann engagieren Sie sich doch. Die Kirchengemeinde, die Sozialstation oder ­die Freiwilligen­agentur haben bestimmt eine Idee, wem Sie ein schönes Fest bereiten können. Und wie mache ich das? Na, ein Menü kochen zum Beispiel. Monopoly oder Kniffel spielen. Die Weihnachtsgeschichte vorlesen. Zusammen das Krippen­spiel der Kindergartenkinder in der Kirche anschauen. Gemeinsam Kekse
backen oder singen oder...

Vielleicht haben ja Ihre Nachbarn Heiligabend auch nichts vor und wissen nicht, was sie mit der langen Zeit an den Feiertagen anfangen sollen. Wie wäre es, wenn Sie die Nachbarn zu sich einladen? Vielleicht zum Abendessen am 24. Dezember? Oder zu Kaffee und Kuchen am Nachmittag oder zu einem Glas Sekt zur blauen Stunde. Wenn Sie die Nachbarn nicht gleich in Ihre Wohnung bitten wollen, könnten Sie sich auch zu einem Spaziergang verabreden. Knigge-Ratgeber empfehlen, eine mündliche Einladung schriftlich zu bekräftigen, erst recht zu Weihnachten – sei es mit einer Karte im Briefkasten oder einem Briefchen an der Tür. So merken die Eingeladenen, dass es Ihnen ernst ist und Sie können einen zeitlichen Rahmen vorgeben. Und wenn Sie fürchten, jemand könnte sich überfordert fühlen oder denken, er müsse etwas mitbringen, können Sie ja reinschreiben, dass Sie keine Geschenke erwarten.

Vesperkirche

Die Andreasgemeinde in Leipzig lädt jedes Jahr zu einem Essen in den "Pavillon der Hoffnung" auf dem Alten Messegelände ein, auch dieses Jahr ab 19 Uhr. ­Vergangenes Jahr tafelten über 200 Menschen an den festlich gedeckten Tischen. Es kann jeder kommen, der nicht allein zu Hause feiern mag. Helfer werden auch immer gesucht. Auch ­etliche andere Kirchengemeinden bieten am 24. Dezember die ­Möglichkeit, den Nachmittag oder Abend mit anderen ­Menschen zu verbringen bei gemeinsamem ­Essen oder Kaffee und Kuchen. Um herauszufinden, ob eine ­Gemeinde in Ihrer Nähe dabei ist, kann ein Klick auf ­ wegweisergottesdienst.de ­helfen. Wenn da nichts für Sie ­dabei ist, rufen Sie im Gemeindebüro der Kirche um die Ecke an.

 

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