Miteinander ins Gespräch kommen, ist nicht einfach. Die Märchenbox hilft
Miteinander ins Gespräch kommen, ist nicht einfach. Die Märchenbox hilft
Nikolaus Frank/Grimmwelt Kassel
Es war einmal
Erzählungen gehören zum Kulturgut – seien es ­Märchen oder selbst erlebte Fluchtgeschichten.
Portrait Johannes StuhrmannLena Uphoff
11.11.2018

Wilhelm und Jacob Grimm sammelten Märchen, die heute sogar in Syrien gelesen werden. Märchen sind fiktiv, Berichte über Flucht­erfahrungen sind es nicht. Und jede Fluchtgeschichte ist anders: Die ­eine erzählt vom Weggehen, die andere vom Ankommen. Erzählen bringt einander näher, manchmal fehlen aber die richtigen Worte.

Helfen kann ein kleiner Karton, der aussieht wie ein Geschenk. Er enthält ein Märchenbuch, Bastelvorlagen, Trickfilme und ein Liederheft. Damit fällt es leichter, über die eigene Familie, Essgewohnheiten und Erlebtes ins Gespräch zu kommen. 400 Flüchtlinge haben die Box mit ihren Geschichten bereichert. Die Gestalterin Gosia Warrink setzt auf die Kraft der Bildersprache aus den Märchen. Archetypen wie die Hexe oder der Prinz sollen es einfacher machen, Personen zu porträtieren. Die Boxen eignen sich besonders für soziale Einrichtungen oder Integrationsklassen, wo sich Menschen vertrauensvoll näherkommen wollen.

Wie das aussehen kann, zeigt bis 13. Januar 2019 die Ausstellung "Unboxing – Erzähl mir deine Geschichte/n" in der Kasseler Grimmwelt. Dort können Besucher die Materialien testen, einen Trickfilm erstellen oder auf der Cajón persische Rhythmen trommeln. Die Materialien lassen sich auch im Internet herunterladen.

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