Krieg oder Abtreibung, was ist schlimmer? Für Amerikas Christen geht es bei der Präsidentschaftswahl um Grundsätzliches. Besonders fromme Katholiken wie Jonnie Gangemi suchen Rat von ihrer Kirche ­- meist vergebens
Portrait Burkhard Weitz, verantwortlicher Redakteur für chrismon plusLena Uphoff
07.10.2010

Dies ist eine Messe für die Heiligkeit des Lebens", sagt der Priester. Er betet, kniet, segnet, fleht: "Nimm an, heiliger Vater, allmächtiger ewiger Gott, diese reine Hostie, die ich, dein unwürdiger Diener, dir zum Opfer reiche." Mit dem Hostienteller zeichnet der Priester ein Kreuz in die Luft.

In einer hinteren Bank kniet ein hagerer Mann mit langen, blonden Haaren. Er sieht aus wie einer, der mit dem Motorrad über die Route 66 jagt und abends am Lagerfeuer Joints raucht ­ wäre da nicht das bunte Marienbildchen auf seinem Sweatshirt. Er faltet die Hände. Seine Lippen bewegen sich zu den Worten des Priesters: "Wer unwürdig von diesem Brot isst..."

Der Langhaarige bekreuzigt sich und beugt den Kopf noch tiefer zum Gebet. Jonnie Gangemi betet für die Armen Amerikas, für die Soldaten im Irak, für das ungeborene Leben. Jonnie ist überzeugt: Das Leben ist in jedem seiner Augenblicke heilig. Vom ersten Moment, wenn Samen und Eizelle verschmelzen, bis zum Tod.

"Wer unwürdig von diesem Brot isst oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, wird schuldig am Leib und Blut des Herrn", sagt der Priester. Viele Jahrhunderte alt sind seine Worte. Doch in diesen Tagen verbinden die Frommen Amerikas sie mit zwei Männern: mit George W. Bush und John Kerry. Welcher Präsidentschaftskandidat wäre unwürdiger? Bush, der konservative Republikaner, der den Tod von Soldaten und Zivilisten im Irak in Kauf nimmt? Oder Kerry, der Liberale und Demokrat, der die Tötung ungeborenen Lebens zulässt? Der Priester ruft zum Abendmahl. Jonnie Gangemi, 46 Jahre alt, italienischstämmiger Katholik aus Randolph bei Boston, steht auf. Mit festen Schritten geht er zur Kommunion, als finde er dort die Antwort auf die Frage, welche die Nation bewegt: Wer ist das geringere Übel? Bush oder Kerry?

Es ist ein religiöser Wahlkampf

Es ist ein religiöser Wahlkampf, der da draußen im Lande tobt, ein Kampf um die Frommen Amerikas. Am 2. November entscheiden die Amerikaner, wer für vier Jahre der mächtigste Mann der Welt sein wird. Amtsinhaber George W. Bush, Republikaner, Methodist und wiedergeborener Christ aus Texas (siehe Infokasten Seite16). Oder Senator John F. Kerry, Demokrat und Katholik aus Jonnies Heimatstadt Boston. Lange Zeit gehörten der Senator und der Hippie sogar zur gleichen Kirchengemeinde, dem Paulist Center im Zentrum von Boston. Weshalb Jonnie gute Gründe hätte, Kerry zu wählen. Wenn nicht die Sache mit der Abtreibung wäre.

Themen wie Abtreibung, embryonale Stammzellforschung und gleichgeschlechtliche Ehen werden diese Wahl entscheiden, glauben einige Wahlforscher. Präsident wird, wer die großen Wählerblöcke gewinnt: weiße Evangelikale, fromme Schwarze, katholische Spanischstämmige. Ob er auch einem Wählerblock angehöre ­ zum Beispiel dem der Katholiken? Jonnie lächelt. Wer ist schon ein typischer katholischer Wähler? Er etwa mit seinen vatikan-treuen Ansichten zu Abtreibung und Homosexualität, die untypisch sind für die überwiegend liberalen Katholiken Bostons?

Wie sich die katholische Kirche verhalten solle? ­ Jonnie zögert. Soll sie etwa gegen Abtreibung, embryonale Stammzellforschung und Homoehe kämpfen und so dem Katholiken Kerry schaden? Zwei US-Bischöfe haben kundgetan, Kerry sei unwürdig, die Kommunion zu empfangen, da er nicht für das Sakrament der Ehe und das ungeborene Leben eintrete. Sie würden dem Senator die Kommunion verweigern, wenn Kerry zu ihnen in die Messe käme.

Oder soll die katholische Kirche für soziale Gerechtigkeit kämpfen und für den Frieden im Irak? Das würde Bush schaden. Die Bischöfe haben im Einklang mit dem Papst in Rom Präsident Bush wegen seiner Irakpolitik scharf kritisiert. Allerdings hat Johannes Paul II. Bush auch gelobt, weil er die Moral fördere.

Nach langem Hin und Her haben die katholischen Bischöfe vereinbart, sich aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Sie empfehlen nur, der Katholik Kerry möge bei seinen Kirchgängen freiwillig der Kommunion fernbleiben. Aber das hilft Jonnie bei der Wahlentscheidung auch nicht weiter. Wen soll er wählen: Bush oder Kerry?

Harvard Street, Commonwealth Avenue

Harvard Street, Commonwealth Avenue. An einer Straßenecke von Brookline, Boston, lässt Jonnie sein Auto stehen und gesellt sich zu einer Gruppe von 30 Männern und Frauen. Die meisten halten Rosenkränze in den Händen ­ fromme Katholiken, die sich auf ein Protestgebet vor einer Abtreibungsklinik vorbereiten. Die Männer und Frauen umringen eine Mittfünfzigerin in geblümtem Kleid. Die schärft ihnen ein: "Wir beten für die Umkehr der Herzen. Es gibt nur Gebet, Sanftmut und Liebe, keine Verurteilungen, kein Plakat, keine Rufe." Drei Stunden werden sie vor der Klinik stehen. Menschen werden in der Klinik ein und aus gehen, aber die Protestierer werden nur singen und beten.

Die Beter setzen sich in Bewegung. Vorneweg läuft ein übergewichtiger Mann mit Baseballkappe. Er schleppt ein großes Kruzifix. Der Mann stöhnt und pustet mit aufgeblähten Backen. Hinter ihm halten zwei Männer ein riesiges Bild der Jungfrau Maria hoch. Jonnie folgt ihnen. Ein Rosenkranz gleitet durch seine Finger. Er betet laut: "Gegrüßet seist du Maria. ... Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes." Die Prozession ist am Ziel. "Planned Parenthood", der Name einer Organisation für Familienplanung, steht auf dem Schild über der Klinik. Ein vorbeiratternder Lastwagen übertönt das Gemurmel. "Vater unser im Himmel... Dein Wille geschehe."

"Das Recht auf Leben ist das wichtigste Recht überhaupt", erklärt ein älterer Herr nach dem Rosenkranzgebet. "Ohne es wäre jedes andere Recht überflüssig. Deshalb sind Abtreibung und Sodomie ihrem Wesen nach böse." Mit "Sodomie" meint der Mann Homosexualität. Homosexuelle zeugen keine Kinder und verweigerten der nachfolgenden Generation das Recht auf Leben, behauptet er. "33 Jahre war ich Demokrat. 1980 bin ich aus der Partei ausgetreten. Die Demokraten sind zu säkularen Humanisten verkommen, sie nehmen moralisch unhaltbare Positionen ein."

Ob ein katholischer Präsident wünschenswert sei? Die Frau im Blümchenkleid, die vorhin noch Anweisungen erteilt hat, tritt dazu. Bei der Frage hellt sich ihr Gesicht auf. "Oh, ein katholischer Präsident wäre wunderbar", ruft Cathy Carrigan freudig aus. Und fügt hinzu: "Aber Senator Kerry ist kein echter Katholik. Ich will nicht richten. Aber die meisten Katholiken sind traurig, dass er sich nicht klar gegen Abtreibung ausspricht."

Ob der Erzbischof den Senator von der Kommunion ausschließen solle? "Wir dürfen nicht urteilen, das muss Kerry mit Gott in seinem Herzen ausmachen." ­ "Das sehe ich anders", ruft Jonnie dazwischen. "Kerry ist eine öffentliche Person", sagt er. "Wenn er der Kirche durch sein Verhalten ein Ärgernis ist, muss ihn die Kirche von der Kommunion ausschließen." Was ja nicht automatisch bedeutet, dass man ihn dann nicht mehr wählen kann. "Im Prinzip", sagt Jonnie, "wünsche ich auch einen Katholiken im Weißen Haus."

Überall in Boston ist die Präsidentenwahl gegenwärtig

In Cafés und Restaurants, am Abendbrottisch und im Bus: Überall in Boston ist die Präsidentenwahl gegenwärtig. Doch die Kandidaten sieht man nur im Fernsehen. Plakate werden kaum geklebt. Das liberale, katholische Massachusetts gilt als sichere Beute der Demokraten. Die Parteistrategen konzentrieren sich auf die Swing States, auf Staaten, die mal demokratisch, mal republikanisch wählen, wie Florida, New Hampshire und New Mexico, wo beide Lager bei der Wahl vor vier Jahren fast gleichauf lagen. Das Wahlsystem legt fest: Wer in einem Staat gewinnt, stellt alle Wahlmänner dieses Staates. So besiegte George W. Bush im Jahr 2000 Al Gore, obwohl der landesweit 543895 Stimmen mehr gewonnen hatte.

Im McDonald's an der Commonwealth Avenue erzählt Jonnie von seinem italienischen Großvater. Als der auf einem Einwandererschiff Anfang der dreißiger Jahre in New York ankam, empfing ihn ein Mann von der republikanischen Partei und vermittelte Unterkunft und Job. "Mein Großvater hat das den Republikanern sein Lebtag gedankt und stets republikanisch gewählt", sagt Jonnie.

Jonnie wuchs im italienischen Viertel von Brooklyn, New York, auf. Jeden Sonntag sammelte sein Großvater seine sechs Enkelkinder beim selben Grillimbiss auf und nahm sie mit zur Messe. Für Jonnie ist der Kirchgang bis heute ein unverzichtbares Sonntagsritual. Dann studierte Jonnie, wurde Ingenieur und zog ins liberale Boston. Die Stadt passte zu seiner politischen Einstellung. "Ich wusste: Die Republikaner sind für die Reichen da, und die Demokraten für Mittelschicht und Arme. Meinem Großvater haben die Republikaner nur geholfen, weil er eine billige Arbeitskraft war."

"Meinem Großvater haben die Republikaner nur geholfen, weil er eine billige Arbeitskraft war."

Jonnie hat für heute genug über Politik geredet. Er macht sich auf den Weg heim nach Randolph, einem Vorort von Boston. Heute Abend geht er in ein Road House, eine ländliche Kneipe, wo er mit Bikern abhängt und Blues und Soul hört. Morgen früh besucht er die Messe in Südboston, nicht im Paulist Center, der Gemeinde von John Kerry. Das Paulist Center ist ihm nicht katholisch genug.

Während Jonnie auf der Massachusetts Avenue mit seinem Wagen im dichten Verkehr verschwindet, rollt wenige Häuserblocks weiter ein mit Luftballons behängter Lastwagen durch die Häuserschluchten, auf dem ein Transvestit mit meterhohen Federn tanzt. Halb nackte Jungen räkeln sich auf der Ladefläche eines Tiefladers. Zwischen den Lastern musizieren Spielmannszüge mit Regenbogenschärpen, hüpfen Männer in engen Trikots. Eine Schwulenparade zieht durch Boston. Kerry-Aktivisten haben sich dem Zug angeschlossen. Zehntausende säumen die Straßen. Sie jubeln, pfeifen und klatschen frenetisch. So wird der Zug eine politische Kundgebung gegen das konservative Amerika.

Kilometerweit windet sich die Parade durch Villenviertel, Chinatown und die Hochhausschluchten von Downtown bis zum Boston Common, dem Stadtpark im Zentrum. Am Eingang zum Park, wo alle vorbeiziehen, hält ein Mann im Gewühl ein Pappschild hoch. "Homosex ist Sünde. Kehrt um zu Jesus und werdet Wiedergeborene", steht darauf. Der Mann ist Pastor einer evangelikalen Freikirche in Lawrence, nördlich von Boston.

Ein Vorüberziehender mit Stoppelbart und rot geschminkten Lippen hält dem Mann sein Plakat entgegen: "Gott liebt uns, wie wir sind." Offenbar laufen Christen in der Schwulenparade mit. Der evangelikale Pastor lacht: "Blödsinn, das sind doch keine Christen." Andere Teilnehmer der Schwulenparade umringen ihn. Sie reden auf ihn ein, brüllen ihn an. "Bush ist ein Lügner", schreit einer, als ginge es nicht um Homosexualität, sondern um den Wahlkampf. "Ich wähle nicht Bush", erwidert der Pastor, "ich wähle Jesus." Eine schwangere Frau filmt die Szene wortlos mit einer Handkamera. Plötzlich zeigt ein junger Mann mit dem Finger auf die Frau und ruft: "Sie gehört zu ihm, sie gehört zu ihm." Es geht nicht um Argumente, sondern darum: Leute wie diese gehören nicht in die liberale Metropole Boston. Die beiden weichen nicht vom Platz.

Bis in den Abend dröhnt laute Musik durch die Linden des Boston Common. Bostons Schwule lassen ihr Fest im Stadtpark ausklingen. Nun werden die ersten Wurststände abgebaut. Auf der Rückseite des Parks öffnet das Paulist Center seine Türen. Hier versammeln sich die liberalen, weißen, reichen Katholiken von Boston. Auch Senator John F. Kerry kommt hierher ­ wenn nicht gerade Wahlkampf ist. "Die Messe im Paulist Center wird Ihnen gut gefallen", hatte Jonnie gesagt. Es war ironisch gemeint. "Man kann sich prima amüsieren", hatte er hinzugefügt. "Ich war auch lange da. Ich dachte, das sei cool. Sie singen, sie lieben und umarmen sich."

"Ob schwarz oder weiß, schwul oder hetero, alle sind willkommen"

Jonnie hat Recht. "Ob schwarz oder weiß, schwul oder hetero, alle sind willkommen", sagt der Priester im Paulist Center. "Wir sind der Leib Christi", singt die Gemeinde. "Der Herr ist sanft und voller Gnade", singt die Kantorin. Eine dicke Frau wischt sich Tränen der Rührung aus den Augen. "Friede sei mit dir", sagt sie zu ihrer Nachbarin. Sie umarmen sich, streicheln sich durchs Haar. Dann gehen sie Hand in Hand zum Abendmahl.

"Es ist falsch, was sie tun", hatte Jonnie gewarnt. "Wir gehen nicht in die Kirche, um uns zu amüsieren. Wenn ich zur Messe gehe, bete ich. Die ganze Messe ist ein Gebet zu Gott." Zwölf Jahre war Jonnie Mitglied im Paulist Center. Bis er in eine Lebenskrise geriet. Freunde wandten sich ab, seine Freundin verließ ihn. Jonnie suchte nach Halt. Er fand ihn im traditionellen Katholizismus. Nicht im liberalen Paulist Center, wo der Priester betont: "Jeder ist zum Tisch des Herrn eingeladen, egal ob obdachlos oder Senator."

Der Senator ist weit weg auf Wahlkampftour. Mit einem Schweif von Reportern im Rücken betreten John F. Kerry und seine Frau, Teresa Heinz Kerry, am Sonntagmorgen die "Benedict the Moor Church" in Pittsburgh, Pennsylvania. Der Senator und seine Frau singen, beten, sie lauschen der Predigt, gehen zum Altar. Der Priester legt dem Senator und seiner Frau Hostien auf die Zungen. Er hält ihnen den Kelch an die Lippen. Nach der Messe verlassen der Senator und seine Frau die Kirche. Eine Frau stürmt auf Kerry zu und brüllt: "Senator Kerry, Sie dürfen Abtreibung nicht unterstützen! Sie sind nicht in Gemeinschaft mit der katholischen Kirche!" Die Reporter machen sich Notizen. Kerry und seine Frau eilen zu ihrer Limousine. "Teresa, wie konnten Sie ein Baby töten?", ruft die Frau. Teresa Heinz Kerry hatte einmal in einem Interview erwähnt, sie habe vor 30 Jahren auf ärztlichen Rat eine Abtreibung erwogen, habe aber etwas später eine Fehlgeburt erlitten. Was ihr die Abtreibungsgegner nicht glauben.

"Geben Sie Bischof O'Malley diesen Brief, wenn Sie ihn sehen", sagt Jonnie und drückt dem Reporter ein Pamphlet gegen Basisdemokratie und Liberalismus in der katholischen Kirche in die Hand. Jonnie will nicht zur multikulturellen Messe in die Holy Cross Cathedral von Boston gehen. Lateinamerikanische, asiatische und afrikanische US-Katholiken, Immigranten der ersten und zweiten Generation füllen das Kirchenschiff. Eine Afrikanerin mit hochgewickeltem Kopftuch und eine Chinesin im Seidenkleid schreiten vorneweg. Asiatische, schwarze und Latino-Priester schwenken Weihrauchgefäße. Hinter ihnen zieht Erzbischof Sean O'Malley ein: ein Mann mit rosiger Haut und weißem Rauschebart, einer der wenigen Weißen in der Kathedrale.

O'Malley predigt. Immigranten haben nach Auskunft von Soziologen meist konservative Ansichten zu Ehe und Familie. O'Malley würde bei ihnen mit klaren Worten zur katholischen Morallehre auf offene Ohren stoßen. Aber O'Malley vermeidet alles, was im Wahljahr Anstoß erregen könnte. "Die Eucharistie ist die Erfüllung des göttlichen Plans, die alle Erwartungen der Menschen übertrifft..." Die Bänke knarren, Zuhörer hüsteln. Die Bischofsworte scheinen wenig Eindruck zu hinterlassen.

"Der Papst würde Kerry wählen"

"Wahrscheinlich will O'Malley nicht in den politischen Zirkus geraten", bemerkt Jonnie. "Trotzdem sollte der Erzbischof Kerry von der Kommunion ausschließen." Mit dieser Forderung könnte sich Jonnie in die Mahnwache vor der altenglischen Villa am Louisburg Square 19, im feinen Viertel Bostons, einreihen. Dort stehen die Rosenkranzbeter mit den Marienbildern auch an diesem Sonntagnachmittag wieder. Wenige Meter entfernt beobachtet ein Bundespolizist mit Spiegelbrille die Szene: Personenschutz für den Präsidentschaftskandidaten, der hier residiert. "Schäm dich, Kerry", ruft einer aus der Menge. Kerry lässt sich nicht blicken. Wahrscheinlich bleibt er schon deshalb fern, damit ihn die Abendnachrichten nicht inmitten protestierender Katholiken zeigen.

Selbst wenn. Im Fernsehen zeigen sie wieder Bilder aus dem Irak. Jonnie lässt den Blick über seine Posterwand schweifen, wo der Papst, Einstein und die Hardrockgruppe Kiss in trauter Nähe beieinander hängen. "Jetzt müssen wir die Soldaten aus dem Irak heimholen", sagt er. "Wir lassen die Kinder Amerikas da sterben. Das mit Bush muss ein Ende haben. Das kommt vor der Abtreibungsfrage. Ich bin mir sicher: Der Papst würde Kerry wählen."

 

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
Wählen Sie bitte aus den Symbolen die/den/das Fahrrad aus.
Mit dieser Aufforderung versuchen wir sicherzustellen, dass kein Computer dieses Formular abschickt.