Die Funktion von Sex als Mittel zur Reproduktion prägt bis heute die westliche Sexualmoral, obwohl wir eigentlich seltener und seltener zu diesem Zweck Sex haben
Zeichen der Sinnlichkeit: rote Lippen
nikl/photocase
Pornos als Tabu?
Es sollte um gleichberechtigte Lust gehen
Sind Pornos schädlich? Ein Interview mit der Pornowissenschaftlerin Madita Oeming
Tim Wegner
27.10.2023
9Min

Wenn Eltern auf dem Smartphone ihrer jugendlichen Kinder pornografische Bilder oder Videos finden, wie sollten sie reagieren?

Madita Oeming: Möglichst wertfrei und unspektakulär. So gut es geht das Drama und die Schuld rausnehmen. Das öffnet viele Türen, um ein Gespräch miteinander zu finden: Ist das etwas, worüber ihr im Freundeskreis redet? Beschäftigt dich das? Wie gehts dir damit? Hast du irgendwelche Fragen?

Mehr als jeder Dritte Minderjährige hat schon einmal einen Porno gesehen, häufig unfreiwillig. Was macht das mit der sexuellen Entwicklung junger Menschen, wenn sie früh Kontakt zu Pornografie haben?

Die Sorge vor der übersexualisierten, sexuell verwahrlosten Jugend, einer "Generation Porno", zeichnet sich in den Zahlen zu Jugendsexualität nicht ab. Jugendliche haben heute tendenziell später Sex als vor 20 Jahren. Sie verhüten sicherer. Das wäre ja zum Beispiel ein Indikator für ein Abgucken von sexuellen Skripten aus Pornos, wo Safer Sex in aller Regel keine Rolle spielt. Grund zur Panik sehe ich derzeit keinen, aber durchaus Handlungsbedarf.

Warum?

Der Normalfall ist, dass Jugendliche erst Pornos gucken und dann selbst Sex haben. In dieser Zeit müsste ihnen jemand erklären: Das sind Actionfilme, kein Abbild von Realität. Die sind nicht dazu geeignet, um zu lernen, wie Sex funktioniert. Das Problem ist weniger, dass Jugendliche mit Pornos in Kontakt kommen, sondern dass wir sie damit alleinlassen.

Wer sollte Jugendliche darauf vorbereiten? Die Schule? Die Eltern?

In der Schule sind Jugendliche in einem Abhängigkeitsverhältnis und in einer Gruppe von Gleichaltrigen, was mit Gruppenzwang verbunden ist. Das ist nicht der Ort, um über private Vorlieben und Ängste zu sprechen. Aber ein guter Ort, um sachlich über das Thema zu diskutieren, aufzuklären. Es ist manchmal einfacher, mit einer Lehrperson darüber zu sprechen als mit der eigenen Mutter. Anderes, was vielleicht persönlicher ist, etwa eigene Ängste, können sie leichter mit Vertrauenspersonen wie den Eltern teilen.

Madita OemingAnna Peschke

Madita Oeming

Madita Oeming, Jahrgang 1986, forscht und publiziert aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zum Thema Pornografie. Sie studierte Amerikanistik an der Universität Göttingen. Von 2016 bis 2021 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Amerikanistik der Universität Paderborn. 2023 erschien ihr Buch "Porno. Eine unverschämte Analyse" (Rowohlt).

Sie bieten einen "Porno-Führerschein" an. Was ist das?

Das ist eine digitale Fortbildung primär für Lehrkräfte. Viele Erwachsene, die mit Jugendlichen arbeiten, werden mit dem Thema Porno konfrontiert. Weil Jugendliche danach fragen oder es auf dem Handy rumgezeigt wird. Die meisten sind von solchen Situationen überfordert, weil ihnen selbst die Pornokompetenz fehlt, also das Wissen und auch die Übung, darüber zu sprechen. Wenn sofort mit Gekicher, Rotwerden und Gestammel reagiert wird, verlieren Lehrpersonen ihre Glaubwürdigkeit als kompetente Ansprechpersonen. Mein Anliegen ist es, ihnen einen souveränen Umgang mit dem Thema zu ermöglichen. Dazu gehört neben Faktenwissen auch die Selbstreflexion. Ich halte es für essenziell, den eigenen Umgang mit Pornos zu hinterfragen, die eigenen Normvorstellungen in Sachen Sexualität, um sicher und vor allem wertfrei mit einer Gruppe darüber zu sprechen. Jugendliche fragen gern sehr persönliche Fragen – sich davon abgrenzen zu können, ist auch ein wichtiger Teil vom Lernprozess.

In Ihrem Buch schreiben Sie, dass Untersuchungen zufolge 95 Prozent aller Männer, 79 Prozent aller Frauen und 60 Prozent aller Jugendlichen in Deutschland schon mal Pornografie konsumiert haben, viele davon regelmäßig. Aber warum spricht niemand darüber?

Pornonutzung ist bis heute stigmatisiert. Es gucken viel mehr Menschen Pornos, als sie es moralisch vertretbar finden. Sie finden es falsch – und machen es trotzdem. Das zeigt, dass das Bedürfnis groß ist. Und das schlechte Gewissen auch. Viele Menschen haben Schuldgefühle nach dem Masturbieren zu Pornos. Daher behalten sie es erst recht für sich. Sowieso schauen wir ja meist alleine Pornos. Ein Austausch ergibt sich also nicht so automatisch wie bei einem Kinofilm, den wir oft mit anderen zusammen schauen. Und auch durch die anderen 50 Leute im Saal vergewissert sind, dass es schon okay sein wird, das anzusehen. Pornos funktionieren vor allem über den Tabubruch, die Übertreibung und das Spielen mit Grenzen. Uns erregen oft Dinge, die nicht im Einklang mit unseren eigenen Werten stehen. Das ist irritierend. Uns das einzugestehen, ist schon schwierig genug. Mit anderen darüber zu sprechen, ist beängstigend. Wir fürchten die Abwertung anderer Menschen – und das auch nicht ganz zu Unrecht. In manchen Partnerschaften wird Pornogucken zum Beispiel als Betrug verstanden und führt zu Verletzungen.

"Der schlechte Ruf von Pornos basiert nicht unbedingt auf Tatsachen"

Welchen Einfluss hatten das Christentum und die Kirchen auf Scham und Sexualmoral?

Insbesondere die Masturbation hat in vielen Religionen, auch im Christentum, einen schweren Stand. Wir sprechen vom Onanieren, benannt nach Onan aus der Bibel, dessen Samen ungenutzt auf die Erde fällt. Diese Idee, dass Solosex eine Verschwendung von Säften ist, begegnet uns heute wieder in Anti-Masturbations-Bewegungen wie NoFap. Die Funktion von Sex als Mittel zur Reproduktion prägt bis heute die westliche Sexualmoral, obwohl wir eigentlich seltener und seltener zu diesem Zweck Sex haben. Bis heute gibt es verschiedene kirchliche Instanzen, die sich gegen Pornografie aussprechen. Da steckt auch Queerfeindlichkeit dahinter, also die Abwertung anderer Sexualitäten fernab heterosexueller Begegnungen, das Ablehnen von Begehren fernab der Kernfamilie, von Sex ohne romantische Gefühle. Die Wurzeln unserer Schamhaftigkeit und Unterdrückung von Sexualität stammen aus einer christlichen Sexualmoral, aber sie wurden durch das Bürgertum säkularisiert und institutionalisiert: Was vorher als Sünde galt, wurde dann zur Straftat oder Krankheit gemacht. Die Ablehnung blieb die gleiche.

Können Scham und Tabus nicht auch positiv sein?

Ich finde Scham wichtig und gesund, wenn es darum geht, dass man manche Informationen nicht mit jeder Person teilen möchte. Wir alle brauchen Grenzen und Dinge, die privat sein dürfen. Aber das ist eine andere Scham als: Ich schäme mich für etwas, das ich tue. Denn das ist mit einer Abwertung von mir selbst verbunden. Die halte ich für unproduktiv und seelisch belastend. Viele Menschen kommen zu mir, um Absolution für ihr Masturbations- und Pornoverhalten zu bekommen. Das macht mich traurig.

Kommen tatsächlich Leute auf Sie zu und sagen: Ich habe das und das gesehen, was mich erregt hat. Bin ich normal? Darf ich das?

Ja, und ich sage dann: Alles gut! Mit dir ist nichts falsch. Das hat den Charakter von Beichte, Schuld und Sühne. Ich frage mich immer, vor wessen Strafe sich die Menschen fürchten? Ist das eine tief sitzende, unterbewusste Angst vor einem strafenden Gott? Denn "Gott sieht alles"? Das finde ich schon spannend, wie da eine religiös-katholische Dynamik mitschwingt.

Pornos wird nachgesagt, dass sie unrealistische Körperbilder und Sexualpraktiken vermitteln und Gewalt verharmlosen. Gehört Pornografie verboten?

Der schlechte Ruf von Pornos basiert nicht unbedingt auf Tatsachen. Oft wird in den Medien etwas als wissenschaftlich belegt dargestellt, was es nicht ist. Korrelationen werden als Kausalitäten verkauft. Zum Beispiel: Eine hohe Pornonutzung geht einher mit mehr Erektionsproblemen. Das heißt aber nicht zwingend, dass letztere durch Pornogucken entstehen. Es kann auch sein, dass Menschen mit Erektionsschwierigkeiten vermehrt Pornos schauen, weil sie da nicht unter dem Druck eines Gegenübers etwas leisten müssen. Belegbare negative Folgen von einem gesunden – also nicht zwanghaftem – Konsum legaler Pornografie gibt es nicht.

Sie schreiben in Ihrem Buch, dass Pornosucht keine anerkannte medizinische Diagnose ist. Wann sollte man sich trotzdem Sorgen machen?

Es ist nicht die Menge der Pornonutzung entscheidend. Menschen können täglich Pornos gucken und einen gesunden Umgang damit haben. Oder sie können alle zwei Wochen Pornos gucken und einen ungesunden Umgang haben. Wichtig ist, ob es einen Kontrollverlust und Leidensdruck gibt: Wenn ich Pornos gucke, obwohl es mir nicht guttut, versuche, damit aufzuhören, aber es nicht hinkriege. Oder wenn ich ohne Pornos gar nicht mehr in die Erregung komme. Das sind Warnsignale.

"Wir sollten nichts als Pornografie bezeichnen, was eigentlich Gewalt ist"

Degradieren Pornos Frauen zu Objekten?

Nicht per se. Wir müssen lernen, Sex und Sexismus voneinander zu trennen. Nicht jede Frau, die vor der Kamera Sex hat, ist nur ein passives Objekt, das dazu gezwungen wurde und keine eigene Handlungsmacht hat. Manchmal ist unser Blick auf Pornos sexistischer als die Bilder selbst. Ich sehe im Porno auch viele wirkmächtige Frauen. Zum Beispiel in der beliebten Figur der MILF – Mother I'd like to fuck. Da wird die Erfahrenheit fetischisiert, reifere Frauen geben den Ton an und initiieren den Sex. Eines der beliebtesten Genres ist außerdem der Lesben-Porno, bei dem gar kein Mann in der Szene anwesend ist. Geschlechterungerechtigkeit kann da kaum abgebildet werden. Genauso wenig wie im großen Segment der Schwulenpornografie, wo gar keine Frauen zu sehen sind.

Aber auch in lesbischen und schwulen Pornos kann es zu demütigenden Praktiken kommen.

Es gibt keine einvernehmliche Praxis, die in sich demütigend ist. Häufig geht es dabei um: ins Gesicht ejakulieren oder Blowjobs. Das ist eine Wertung, die wir vornehmen, zu sagen, dass das herabwürdigend sei. So wie Analsex anders bewertet wird als Vaginalsex. Das ist kulturell konstruiert. Wichtig ist: Haben alle Beteiligten Spaß daran? Ein wichtiger Teil meiner feministischen Überzeugung ist: Wenn es etwas gibt, das mir Lust bereitet, darf ich mir das auch, natürlich einvernehmlich, holen, ohne damit gleich zum Werkzeug des Patriarchats zu werden – sei das Analsex oder alles, was in den BDSM-Bereich fällt. Was dort gezeigt wird, ist im Übrigen keine Gewalt, sondern ein inszeniertes, einvernehmliches Spiel mit Macht, Kraft und Schmerz.

Wie kann man als Zuschauer erkennen, ob das vorher abgesprochen war oder ob da jemand ausgenutzt wird?

Gar nicht. Was die Sicherheit vergrößert, dass der Sex einvernehmlich stattgefunden hat, gefilmt und hochgeladen wurde, ist, für Pornos zu bezahlen. Bei Bezahlangeboten gibt es mehr Transparenz. Ich kann sehen: Wer hat den Film gemacht? Wer hat das hochgeladen? Wem schaue ich da beim Sex zu? Das machen aber die wenigsten. Das liegt auch daran, dass es so stigmatisiert ist und viele Angst haben, dass die Partnerperson auf dem Kontoauszug sieht, wofür man heimlich Geld ausgibt. Wir wollen eine ethische Produktion, für die wir nichts bezahlen. So funktioniert das nicht. Auf kostenlosen Portalen wie xHamster hingegen kann jede Person Inhalte hochladen, auch uneinvernehmlich gefilmte Videos aus Umkleidekabinen und Festivaltoiletten.

Sie warnen davor, Begriffe wie "Racheporno" oder "Kinderpornografie" zu verwenden. Warum?

Wir sollten nichts als Pornografie bezeichnen, was eigentlich Gewalt ist. Das verharmlost die Gewalt und dämonisiert eine einvernehmliche, erwachsene Medienpraxis. Gerade der Begriff "Kinderpornografie" klingt, als wäre das einfach ein weiteres Genre. Das ist absolut fehl am Platz.

Können Pornos feministisch sein?

Für mich ist ein Porno feministisch, wenn er feministisch produziert wurde: Waren alle sicher am Set? Haben sich alle wohlgefühlt? Wurden alle fair bezahlt? Waren nicht nur Cis-Männer in den Produktionsprozess eingebunden? Es geht weniger darum, welche Bilder zu sehen sind. Mit Ausnahme von Diversität. Für mich würde zu einem feministischen, intersektionalen Porno gehören, dass verschiedene Körper und Sexualitäten abgebildet werden. Das muss nicht auf jeden einzelnen Film zutreffen, aber auf die Gesamtheit. Ansonsten finde ich, dass jede Praktik und jede sexuelle Konstellation Teil feministischer Pornos sein können.

Das sehen manche Feministinnen anders.

Ja, aber ich finde das unlogisch. Wenn ich mich als feministisch motiviert verstehe, schreibe ich Frauen nicht die ganze Zeit vor, was sie tun und lassen sollen. Erst hat mir das Patriarchat verboten, dass ich Sex haben darf, bei dem es nur um meine Lust geht, und jetzt verbietet mir der Feminismus, wie ich es umsetzen darf. Wenn eine Frau auf etwas Lust hat und sich das einvernehmlich nimmt, ist das ein emanzipatorischer Akt.

Es hat also nichts mit bestimmten Ästhetiken oder Praktiken zu tun?

Nein. Das reproduziert nur Geschlechterklischees: Frauen wollen dies sehen, Männer wollen das sehen. Das stimmt einfach nicht. Sexuelle Fantasien sind häufig geschlechterübergreifend und die individuellen Unterschiede sind viel größer als die geschlechterspezifischen. Zum anderen ist es eine Vermischung von Ästhetik und Ethik, die ich gefährlich finde. Porno wird nicht feministischer dadurch, dass er in Schwarz-Weiß gedreht ist oder einen tollen Soundtrack hat. Natürlich dürfen Pornos schön, künstlerisch und politisch sein, aber sie müssen es nicht sein, um feministisch zu sein. Es sollte um gleichberechtigte Lust gehen.

Zum Weiterlesen: Madita Oeming: "Porno. Eine unverschämte Analyse". 256 Seiten, Rowohlt-Verlag 2023, 20 Euro.

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Ein uralter Schlager, der seinen Weg durch etliche Jahrzehnte gemacht hat. Natürlich ist Pornografie keine Liebe, aber ein Weg. Meine Eltern haben noch geschwiegen, was über Sex zu erfahren war, fand auf der Straße statt und immer mit dem Stempel "Igittigitt". In ausgegrabenen Tempeln und Häusern fand man "pornografische Darstellungen" das galt als Kultur. Die Liebe, körperlich und seelisch, betrachte ich als eine Art Religion und ich freue mich, das Chrismon dieses Thema angeht und auf den richtigen Weg bringt. Gegen die erheblichen Gewaltfilme in den Medien sagt keiner was, aber wehe es huscht eine gutgewachsene, junge Frau nackt über die Leinwand. Das Elend mit der Scheinheiligkeit beginnt.....
Übrigens . die Zahlen stimmen nicht. Statistik halt.

Diese Frage kann theologisch nur mit Ja beantwortet werden. Liebe kann Sünde sein. Diese Aussage ist aber nur dann richtig, wenn Sünde nicht ― wie die wohl weitaus größte Mehrheit der 'aufgeklärten' Zeitgenossinnen und Zeitgenossen das (nicht erst seit heute) tut ― als Moral missverstanden wird, sondern als 'übermoralischer' (transmoralischer) Sachverhalt. Sünde ist der Riss, der durch jeden Menschen hindurchgeht, der Grund-Riss des Menschseins. Sünde individualisiert den Menschen und macht ihn zu einem unverwechselbaren, einzigartigen. Sünde manifestiert sich zum einen als Weltentfremdung: Der Neandertaler muss den Mammut töten, um sich kleiden zu können. Nur so entgeht er dem Tod durch Erfrieren. Sünde manifestiert sich zum anderen als Selbstzerrissenheit. Ich kann und muss über mich nachdenken. Ich bin daher nicht mit mir eins. "Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust" (Goethe, Faust). Beide Gestalten einer transmoralisch verstandenen Sünde sind für das Dasein unumgänglich. Sie markieren das unstillbare Begehren, welches uns in der Welt hält und weiter treibt, und kommen gerade beim Thema Liebe und Sexualität zur Geltung. Denn Liebe und Sexualität zielen bei ihrem Höhepunkt auf eine Aufhebung von Weltentfremdung und Selbstzerrissenheit, woraus neues Leben entstehen kann.

(weiter dazu: Evangelischer Taschenkatechismus, CMZ-Verlag Rheinbach; 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2013, S. 242ff.)

Nach zweckmäßigen Schritten davor - Mann und Frau, Mann und Mann, Frau und Frau, solo - kommt es zu vermehrter Durchblutung des Genitalbereiches und unwillkürlichen, rhythmischen Muskelkontraktionen. Das Ganze dauert weniger als eine Minute und wird im Regelfall als sehr angenehm empfunden. Es heißt sexueller Höhepunkt. Im intravaginalen Heterofall und bei Samenerguss kann es dann zu einem Baby kommen. Erwünscht oder unerwünscht.

Um sich das Ganze zu verfabeln als "eine Aufhebung von Weltentfremdung und Selbstzerrissenheit" muss man sich die Welt theologisch erklären. In Folge davon kann auch ohne Gott der Künstler und Philosoph zu ähnlich unfreiwillig komischen Vorstellungen gelangen und dicke Bücher damit vollschreiben.

Ich wünsche Allen und Allinnen viel Spaß beim nächsten Orgasmus!

Fritz Kurz

Na denn, Ich wünsche Ihnen und Ihrer Partnerin (bzw., falls das Ihre Präferenz oder Ihre - legitime - Ausrichtung ist, Ihrem Partner) viel Spaß bei der perfekten Kommunikation zu zweit vor, während und nach Ihrem nächsten Samenerguss aus dem Portfolio der Gelehrsamkeit!

Mein Name ist Blond. James Blond. Ich habe die Lizenz zum Röten und Erröten. In meinem Reisepass ist, freilich, ein anderer Name eingetragen.

Lieber blonder Engel, haben Sie Dank für Ihre guten Wünsche zu meinem Sexualleben! Und dann noch die vorsichtshalber erteilte Erlaubnis, von Heterosexualität abweichen zu dürfen! Wer wollte da noch dem üblen Verdacht nachgehen, der Glaube an den Grundriss des Neandertalers, gleich ob schwachsinnig theologisch oder starksinnig theologisch betreut, wäre mal wieder der Auftakt zur Lustfeindlichkeit?

Das mit der Mammutjagd und den Neandertalern findet seine Erklärung wohl nicht in einzigartiger, unverwechselbarer Sünderei, sondern in anderen Gegebenheiten. Für Interessierte:

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0047248414002474?via%3Dihub

Eine deutschsprachige Besprechung dazu:

https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/mammut-nur-nahrungsergaenzung-bei-neandertalern-2726/

Fritz Kurz

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Pornografie bedeutet etymologisch Darstellung von Unzucht/Hurerei.
Die Christliche Botschaft zu diesem Thema könnte klarer nicht sein:

"Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden?
Lasset euch nicht verführen!
Weder die Hurer (=pornoi) noch die Abgöttischen noch die Ehebrecher noch die Weichlinge noch die Knabenschänder,
noch die Diebe noch die Geizigen noch die Trunkenbolde noch die Lästerer noch die Räuber werden das Reich Gottes ererben."
1. Korinther 6,9f

Selbst säkulare Aktivisten belegen mit buchstäblich tausenden wissenschaftlichen Studien die Gefahr des Pornografie Konsums:

https://www.yourbrainonporn.com/de/relevant-research-and-articles-about-the-studies/

Auch die Herstellung von Pornografie hinterlässt nachweislich bleibende Schäden bei den "Performern":

https://www.nytimes.com/roomfordebate/2012/11/11/does-pornography-deserve-its-bad-rap/pornography-does-lasting-harm-to-performers

Doch äußerst befremdlich auf evangelisch.de Pornografie anhand des vorgestellten Buches so unkritisch und einseitig darzustellen; sowohl wissenschaftlich als auch theologisch.

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Pornos sind in unserer Gesellschaft stigmatisiert ????? Hääähhh?????

In welcher Gesellschaft leben SIE denn, Frau Wissenschaftlerin?

Blöderweise hat mein Freund Ihre 'Gesellschaft' beim Schummeln im Dienst erwischt:

"Damit der Austausch für alle ein Gewinn ist, haben wir Regeln: (...) keine Pornografie (...)"

— so chrismon in seinen Regeln hier für *Neue Leserpost schreiben".

Das ist in etwa so peinlich, wie wenn eine evangelische Kirchenfürstin oder ein evangelischer Landesbischof hier erklärte: Das Thema "Gott" ist in unserer Gesellschaft stigmatisiert. Damit der Austausch für alle ein Gewinn ist, haben wir Regeln: (...) keine Theologie (...) — LOL!

"Zwischen Leber und Milz passt immer ein hobbyhurerisches Pils." — Gute Nacht, evangelische Kirche, schlaft schön weiter ... und träumt 'was Argloses!

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Sehet und da ist die katholische Kirche noch weit entfernt, denn alles was Spaß macht, ist Sünde. Aber Kinder missbrauchen nicht. Eine seltsame Welt, Waffen segnen, Sex verteufeln. Aber selber Teufel sein, o.k. ? Diese Scheinheiligkeit treibt mich immer wieder an. Das hat mit einer gesunden Religion nichts zu tun.

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