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Klaas Neumann
Lehrer und Schüler
Alle Propheten haben alle mal klein angefangen. Mancher Apostel ging woanders in die Schule, bevor er Christ wurde. Und mancher Kirchenlehrer führte ein ungewöhnliches Leben
Portrait Burkhard Weitz, verantwortlicher Redakteur für chrismon plusLena Uphoff
29.08.2019

Der große Prophet Elia hatte einen fast ebenso berühmten Schüler. Wie hieß er?

A Elisa

B Jesaia

C Daniel

D Herodes

Richtig A: Elia holt Elisa vom Feld und bestimmt ihn zu seinem Diener und Nachfolger (1. Könige 19,19-21). Diese Berufungsgeschichte diente später vermutlich als Vorbild für die Jüngerberufungen Jesu. Als Elisa in den Himmel entrückt ist, geht sein Geist auf seinen Jünger über, auch das erinnert an die Himmelfahrt Jesu und das erste Pfingstfest.

 

Elia und Elisa sollen auch den späteren Schriftpropheten Amos, Hosea, Micha und Jesaja als Vorbilder gedient haben. In den Erzählungen über Elisa fallen vor allem Wunder auf. Wenn Elisa den Jordan mit Elias Mantel teilt, erinnert das an Wunder des Mose (Teilung des Meeres, 2. Mose 14) und des Josua (Teilung des Jordans, Josua 3). Andere Wunder mögen den Jesus-Erzählungen als literarische Vorlagen gedient haben: Elisa erweckt den toten Sohn einer Sunamiterin zu neuem Leben, (2. Könige 4), er vermehrt Brot während einer Hungersnot  (2. Könige 4) und heilt einen aussätzigen General (2. Könige 5).

 

Paulus hatte einen Lehrer, der auch aus dem jüdischen Talmud bekannt ist. Wen?

A Hillel

B Gamaliel

C Akiba

D Maimonides

Richtig B: Apostelgeschichte 22,3 gibt eine Rede des Apostel Paulus nach seiner Verhaftung in Jerusalem wieder. Paulus beruft sich darin auf seine pharisäisch-jüdische Herkunft. Er sagt: "Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Kilikien, aufgewachsen aber in dieser Stadt und mit aller Sorgfalt unterwiesen im väterlichen Gesetz zu Füßen Gamaliels, und war ein Eiferer für Gott, wie ihr es heute alle seid." Der Rabbiner Hillel, auch durch den Talmud bekannt, war deutlich älter als Jesus und Paulus, zu alt, um noch ihr Lehrer zu sein. Rabbi Akiba wiederum gehört der Enkelgeneration nach Jesus und Paulus an. Rabbi Maimonides lebte sehr viel später - im Mittelalter.

 

Abaelard war für Heloise vieles, eines aber ganz sicher nicht. Was?

A Ihr Hauslehrer

B Ihr Geliebter

C Der Vater ihres Kindes

D Ihr Abt

Richtig D: Sie gelten als das ungewöhnlichste Liebespaar des Mittelalters. Aber eines war Abaelard nie: Der Abt von Heloise.

Abaelard lehrte in Paris und wurde der Hauslehrer von Heloise. Sie verliebten sich, Heloise bekam einen Sohn, musste Abaelard heiraten - gegen ihren Willen, sie wollte frei bleiben. Noch im selben Jahr aber verstümmelte ein aufgebrachter Onkel von Heloise ihren Mann und Geliebten, Abaelard. Der zog sich in ein Kloster zurück. Auch Heloise wurde Ordensfrau, damit sie nicht erneut heiraten musste.

Erst nach mehr als zehn Jahren fanden Heloise und Abaelard wieder zusammen. Heloise ließ sich mit einigen Nonnen in der Nähe von Abaelards Einsiedelei nieder und baute dort als Priorin und Äbtissin einen neuen Konvent auf. Beide blieben einander bis zu seinem Tod verbunden. Ihre Briefe machten sie berühmt.

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