Filmtipps der Woche
Green Border, A Great Place to Call Home
Filmszene aus 'Green Border'
Piffl Medien
01.02.2024

Green Border (Polen/Frankreich/Tschechien/Belgien 2023)

Im Oktober 2021 landen die Syrer Bashir (Jalal Altawil) und Amina (Dalia Naous) zusammen mit ihrer Familie und anderen Flüchtlingen in der belarussischen Hauptstadt Minsk. Vertrauend auf Versprechungen des Diktators Alexander Lukaschenko haben Bashir und Amina ihre Heimat in Harasta in Syrien verlassen, um über Polen nach Schweden zu gelangen. Recht schnell müssen sie jedoch feststellen, dass der Weg lang und beschwerlich ist. Regisseurin Agnieszka Holland illustriert in ihrem Film "Green Border" die Folgen einer menschenverachtenden Flüchtlingspolitik an der belarussisch-polnischen Grenze und zeigt schonungslos die Gräuel, die den Menschen dort widerfahren. Dabei erzählt sie auch von anderen Perspektiven, etwa einem Grenzschutzbeamten oder einigen Aktivisten. Ein vielschichtiges Drama, dessen bedrückende Atmosphäre erst ganz zum Schluss ein wenig hoffnungsvoller wird.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Piffl Medien

Regie: Agnieszka Holland. Buch: Maciej Pisuk, Gabriela Łazarkiewicz-Sieczko, Agnieszka Holland. Mit: Jalal Altawil, Maja Ostaszewska, Behi Djanati Atai, Mohamad Al Rashi, Dalia Naous, Tomasz Włosok. Länge: 152 Minuten FSK: ab 12 Jahre.

Film des Monats der Jury der Evangelischen Filmarbeit.

A Great Place to Call Home (USA 2023)

In einer Kleinstadt irgendwo in Pennsylvania verbringt Milton (Sir Ben Kingsley) einen unaufgeregten Lebensabend zwischen Gartenarbeit, Gemeindetreffen und Gedächtnistraining. Da der Witwer immer kauziger wird, wird er bei den Gemeindeversammlungen selten ernst genommen. Als eines Nachts ein UFO mit extraterrestrischem Passagier landet, glaubt ihm natürlich auch keiner. Kurzerhand nimmt Milton den Außerirdischen bei sich auf. Irgendwann erfahren dann auch die Nachbarn von dem Gast und freunden sich mit ihm an. Und schließlich wird auch die Regierung aufmerksam. Was zunächst als überdrehte Satire auf Steven Spielbergs Film "E.T. – Der Außerirdische" beginnt, entwickelt sich mit der Zeit zu einem amüsanten wie anrührenden Drama über einsame alte Menschen.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Neue Visionen Filmverleih

Regie: Marc Turtletaub. Buch: Gavin Steckler. Mit: Ben Kingsley, Harriet Sansom Harris, Jane Curtin, Teddy Canez, Narea Kang. Länge: 90 Minuten FSK: ab 6 Jahre

Eine Million Minuten (Deutschland 2024)

Wolf Küper (Tom Schilling) ist ein vielbeschäftigter Forscher, der Karriere macht und kaum zu Hause ist. Seine Frau Vera (Karoline Herfurth) umsorgt die beiden Kinder meist allein und arbeitet aus dem Homeoffice. Inspiriert von einem spontanen Wunsch der Tochter beschließen die Küpers, aus ihrem Leben auszusteigen und sich für 694 Tage, also eine Million Minuten, auf Reisen zu begeben. Christopher Doll verfilmt in seinem Regiedebüt eine wahre Aussteigergeschichte, die Wolf Küper im gleichnamigen Buch reflektiert hat. Der Film wird zu einem emotionalen und magischen Abenteuer Sensibel fühlt er sich in seine Figuren ein und zeigt, was das Verabschieden vom bewährten Alltag bedeuten kann.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Warner Bros. Pictures

Regie: Christopher Doll. Buch: Tim Hebborn, Malte Welding, Ulla Ziemann. Mit: Karoline Herfurth, Tom Schilling, Joachim Król, Ulrike Griener, Jónmundur Grétarsson. Länge: 123 Minuten FSK: ohne Beschränkung

Rickerl – Musik is höchstens a Hobby (Österreich/Deutschland 2023)

Erich "Rickerl" Bohacek (Voodoo Jürgens) spielt allabendlich in den Kneipen des Wiener Arbeiterviertels und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Während seine Ex-Freundin mittlerweile mit neuem Freund im gutbürgerlichen Eigenheim lebt, reicht bei ihm das Geld nicht mal für einen Kinobesuch mit seinem sechsjährigen Sohn Dominik (Ben Winkler). Irgendwann jedoch merkt Rickerl, dass er sein Leben in neue Bahnen lenken muss. Dem Film gelingt das authentische Porträt eines Lebenskünstlers und seiner Probleme sowie eine berührende Vater-Sohn-Geschichte. Klug inszeniert und mit grandiosen Songs von Voodoo Jürgens.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Pandora Film

Regie und Buch: Adrian Goiginger. Mit: Voodoo Jürgens, Ben Winkler, Agnes Hausmann, Der Nino, Clemens Aap Lindenberg. Länge: 104 Minuten FSK: ab 12 Jahre

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