Sterbebegleitung
Das langsame Erlöschen der Mutter
Die letzte Zeit mit der Mutter: manchmal banal, oft schrecklich, dann wieder schön
Ein Teller mit kleinen Stücken einer Melone: Mit der Mutter schaut sie auf dem iPhone die Tagesschau, dazu gib es frischen Obstsalat
Mit der Mutter schaut sie auf dem iPhone die Tagesschau, dazu gib es frischen Obstsalat
Evelyn Dragan
Tim Wegner
Privat
26.03.2024
20Min
Was haben mein Bruder und ich an die ­Eltern hingeredet, dass sie aus der abgelegenen Siedlung in die nächste Großstadt ziehen, möglichst nah zu meinem Bruder! Ein Umzug in Ruhe, damit sie nicht irgendwann holterdiepolter und fremdbestimmt aus ihrer Wohnung getragen werden. Sie wollten nicht. Nun ist die Mutter 97, der Vater 91. Der Bruder fasst es so zusammen:
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Sehr geehrte Frau Holch,

wenn mich etwas sehr berührt, geht es noch lange mit mir um, und das trifft auf ihren Artikel aus der aktuellen "chrismon" zu. Meinen herzlichen Dank für ihre so offenen und persönlichen Worte aus der Sterbebegleitung, die Sie geleistet haben. Jede/r von uns, die wir beim langsamen Abbau unserer geliebten Menschen mehr oder minder hilflos zusehen müssen, hat seine oder ihre eigenen kleinen Dinge, die damit einhergehen, aber ich werde vermutlich nie wieder einen Schokohasen zerlegen oder Melone kleinschneiden, ohne an Sie und ihre Mutter zu denken. Mein herzliches Beileid und großes Kompliment zugleich. Vor allem aber nochmals:

Danke!

Ihre Kathrin Boancker

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Sehr geehrte Damen und Herren,
per Zufall habe ich den o.a. Artikel in Ihrem Magazin gelesen und ich möchte Ihnen hierdurch mitteilen, wie sehr er mich bewegt hat: Meine Frau und ich gehören zur alten Generation und da meine Frau seit geraumer Zeit und zwei Operationen eine schwere Krankheit zu überwinden versucht kann ich die Gefühle der Kinder, die in dem Artikel geschildert werden sehr gut verstehen. Ich werde an diese mit viel Empathie und Einfühlvermögen geschriebenen Zeilen noch lange denken und danke Ihnen für die Veröffentlichung dieses so menschlichen Artikels !
Karl von Friesen

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Guten Tag aus Rotenburg/F.
Ich (65 J.) möchte Ihnen nur sagen, dass mir die Geschichte "Das langsame Erlöschen der Mutter" unglaublich gut gefallen und sehr bewegt hat.
Ich bin Krankenschwester (i. R.) und habe immer noch ein Herz für betagte und demente Personen.
Ich gehe regelmäßig ins Altenheim und verbringe da Zeit mit meiner mittlerweile 83 Jahre alten Freundin, die ich vor 35 Jahren im Kirchenchor kennengelernt habe. Sie hat keine Familie.
Das Pflegepersonal ist überfordert und deshalb leidet die Hygiene meiner Freundin doch sehr. Sie ist noch mobil und lässt sich ungern vorschreiben wann geduscht bzw ein Hosenwechsel stattzufinden hat. Doch auf mich hört sie und vertraut mir. Deshalb bin ich oft bei ihr.
Ja, so hat jeder seins.
Ich fand es auch gut, dass die ruhigstellenden Medikamente beleuchtet und die Einnahme hinterfragt wurde.
Herzliche Grüße aus Lispenhausen, dem größten Ortsteil von Rotenburg an der Fulda.
Jutta Möller

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Guten Tag,

"Das langsame Erlöschen der Mutter" hat mich sehr berührt; ich habe Ähnliches erlebt und mir sind beim Lesen die Tränen gekommen.

Zu der Trauer über die Verzweiflung meiner Mutter (sie hat sich in dem Heim nicht wohl gefühlt, es war aber das einzige Pflegeheim, in dem ich ein Zimmer für sie gefunden habe und ich habe intensiv gesucht!), kamen die Zustände in dem Pflegeheim, die mich viel Kraft gekostet haben. Es ist Kleidung verschwunden, Schuhe, persönliche Dinge - ohne Erklärung. Meine Mutter hat mehrmals den ganzen Tag auf den Arzt gewartet, mit dem sie gern sprechen wollte, aber er kam nicht. Ich hätte mir einen freundlicheren Umgang mit mehr Hilfe für sie gewünscht! Wenn ich ihr Obst mitgebracht habe, war es, wenn sie vom Abendbrot kam, nicht mehr da; natürlich hat sie das mitbekommen und war enttäuscht.
Ich habe mit anderen Heimen Kontakt aufgenommen, um sie verlegen zu lassen, habe aber nur Absagen erhalten.
Sie hatte zunehmend Demenz; in der letzten Zeit wusste sie nicht mehr, wer ich bin.

Ich danke Frau Dragan sehr für diesen Bericht darüber, was sie erlebt und wie sie es empfunden hat! Es war gut, dass sie sich mit ihrem Bruder in die Betreuung teilen konnte; ich war allein.

Alles Gute!

Kathrin Zobel

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Liebe chrismon-Redaktion,

hier ein paar spontane Zeilen nach dem Lesen Ihres Heftes:

Betroffen und berührt
Letzte Lebensjahre zu chrismon 04.2024

Dieser einfühlsame Bericht hat mich stark betroffen wegen vergleichbarem Erleben des langsam verebbenden Lebens meiner psychisch erkrankten Ehefrau M. in einer Landesklinik - und am Ende des Lesens war ich zu Tränen gerührt. Es tröstet ungemein, von anderen ähnlichen Krankenbetreuungen zu erfahren. Der chrismon-Redaktion gebührt ein großer Dank für solche gehaltvollen Berichte! Ihr Magazin ist notwendig und lesenswert und hilfreich!
Manfred Spata von Bonn, per Mail

Machen Sie weiter so! Viele Grüße
Manfred Spata

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