Gebete für die Opfer eines Terroranschlags in der koptischen Deir El-Garnouse Kirche in der Nähe von Al-Minya.
May 28, 2017 - Deir El-Garnouse, Cairo, Egypt - Prayers in Deir El-Garnouse Coptic church , near Al-Minya for the victims of of a terrorist attack. The prayers used to made in the homes of each victims families ritually at the third day of their death but Ava Aghathon the Bishop of the church insisted to make it for all the victims families tigether in the church. Christians died when fighters of the terror militia group Islamic State, or Daesh opened fire on their bus. Deir El-Garnouse Egypt PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY - ZUMAn230 20170528_zaa_n230_351 Copyright: xIbrahimxEzzatx May 28 2017 Deir El Cairo Egypt Prayers in Deir El Coptic Church Near Al Minya for The Victims of of a Terrorist Attack The Prayers Used to Made in The Homes of each Victims families ritually AT The Third Day of their Death but Ava The Bishop of The Church insisted to Make IT for All The Victims families in The Church Christians died When Fighters of The Terror Militia Group Islamic State or Daesh opened Fire ON their Bus Deir El Egypt PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY 20170528_zaa_n230_351 Copyright xIbrahimxEzzatx
imago/ZUMA Press/Ibrahim Ezzat
Die Christen aus Ägypten bangen
Ausgerechnet jetzt wollen deutsche Asylbehörden Kopten abschieben

Am Palmsonntag töteten Sprengsätze vor ­koptischen Kirchen in Tanta und Alexandria über 40 Menschen. Im Dezember starben 27 Kopten bei einem Attentat. Augenzeugen berichten, wie Tötungskommandos der Terrorgruppe IS auf der Halb­insel Sinai Christen hinrichten. Angeblich kur­sieren Todeslisten mit den Namen koptischer Christen. In Propagandavideos beschwört der selbsternannte „Islamische Staat“ den Kampf „gegen Christen und Kreuzfahrer“: eine Terrorkampagne, eine existenzielle Gefahr für Ägyptens koptische Glaubensgemeinschaft.

Und es droht der Exodus einer der ältesten christlichen Glaubensgemeinschaften. Die Flucht nach Deutschland scheint vielen Kopten naheliegend, leben doch seit Jahrzehnten koptische Gemeinden in Berlin, Bremen, Hamburg, Heidelberg und anderswo.

Anfang 2011, nach einem Anschlag in Alexandria, kam es auch in Deutschland zu Anschlagsdrohungen gegen Kopten: Das koptische Weihnachtsfest in Frankfurt fand unter Polizeischutz statt. Trotzdem werden die meisten der asylsuchenden Kopten in Deutschland seit Jahren nur geduldet. Sie erhalten kein Asyl, wurden bislang aber auch nicht abgeschoben. Bislang.

Ein unmoralischer Deal

In den vergangenen Monaten erhielten viele ­Kopten, die teils seit Jahren in Deutschland leben, einen Abschiebebescheid. Ausgerechnet jetzt, da in Ägypten die Gewalt gegen Kopten eskaliert, wollen die deutschen Asylbehörden sie zurückschicken. Woher der plötzliche Sinneswandel?

Eine mögliche Erklärung findet sich in der Antwort des Innenministeriums auf eine Frage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/die Grünen. Darin heißt es: „Die Bundesregierung strebt mit Ägypten eine engere migrationspolitische Zusammenarbeit an.“ Im Klartext: Grenzen dicht! Kanzlerin Merkel machte sich bei einem Besuch in Kairo persönlich für ein Abkommen stark. Als Gastgeschenk erhielt das Regime von Präsident al-Sisi Kreditzusagen über 500 Millionen Euro und die Exportgenehmigung für 330 Raketen, made in ­Germany.

Als „konkrete Maßnahme“ wünscht sich die Bundesregierung im Gegenzug, dass Ägypten abgelehnte Asylsuchende aufnimmt. Die Gefahrenlage in Ägypten scheint dabei egal. Die ersten Opfer dieses unmoralischen Deals drohen nun ausgerechnet die besonders gefährdeten Kopten zu werden.

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Christlich-demokratische Union.

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