30.11.2010

Kai, neun Jahre alt, lebt mit seiner Mutter im Großraum München. Die Eltern haben sich getrennt, nach längerer Arbeitslosigkeit hat die Mutter einen Job gefunden und konnte mit Kai in eine eigene Wohnung ziehen. Über ein Jahr lang waren sie bei der Groß­mutter untergeschlüpft. Armut? Kai hungert nicht. Doch das Geld ist mehr als knapp. Für Hobbys wie Pokémon-Karten sammeln oder den Sportverein reicht es nicht. Viel zu oft sitzt Kai allein mit einer Tüte Chips vor dem Fernseher. Seit einigen Wochen ist das anders. Jetzt kommt Kai täglich auf die Jugendfarm nach Ramersdorf. Da wird zusammen gekocht, und Kai darf sich um Kaninchen und Hühner kümmern. Der Verein Deutsche ­Lebensbrücke e.V. unterstützt im Rahmen ihrer Kidaid-Projekte den Mittagstisch auf der Jugendfarm, ebenso wie ähnliche Einrichtungen in Hamburg und Berlin. Mal wird eine mobile Suppenküche gefördert, mal ­eine Hausaufgabenhilfe, die es übrigens bald auch wieder auf Kais Jugendfarm in Ramersdorf geben soll. Die Stadt München hatte die Unterstützung dafür eingestellt, nun will die Lebensbrücke einspringen - wenn genügend Spen­den­gel­der he­rein­kommen. 2009 wird der Verein zwanzig Jahre alt.

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