Warum nicht auf Wände zeichnen? Der Offenbacher Künstler Edwin Schäfer hat die Wand, unverrückbar und dadurch letztlich unverkäuflich, als eines seiner Medien entdeckt. Hier – aber auch auf Papier – entstehen labyrinthartige Linien, aus denen sich Zeichen und Figuren entwickeln. Das kann ein Gesicht sein, eine Ansammlung von anatomisch anmutenden Zellen, so etwas wie Pflanzenteile. Oder sind es Dinge, die Biologen normalerweise durch ein Mikroskop betrachten? Sind es Ornamente, die wie Pflanzen wirken, oder Pflanzen, bei denen das Ornamentale in den Vordergrund tritt? Edwin Schäfer arbeitet vor Ort, so auch in „Römer9“. Welche Zellstrukturen oder Schriftzeichen, welche Gesichter oder Körper er gemeinsam mit Bea Emsbach eigens für die Ausstellung „Sommer_Nacht_Traum“ entwickeln wird, werden wir sehen.