Es müssen Tausende Fantasiefiguren sein, die sie bis heute gezeichnet hat, immer wieder anders, immer wieder überraschend. Ganze Völker von Wesen erweckt sie zum Leben, manche nur aus Köpfen bestehend, manche mit einer eigen¬willigen, überreichen Anatomie. „Kopfgeister“ nannten Kritiker die Geschöpfe von Bea Emsbach. Die Zeichnungen der Frankfurterin lassen an die von Michelangelo denken, an anatomische Studien, an medizinische Lehrbücher. Bea Emsbach zeichnet das Allermeiste mit blutroter Tinte. Ihre Figuren sind eifrig in Dialoge und in Interaktionen vertieft. So intensiv, dass sie selbst ihr Blut gemeinschaftlich nutzen: Emsbachs teils schaurige, teils sympathische Wesen tauschen es untereinander durch Schläuche aus. Bea Emsbach wird mit Edwin Schäfer in den Räumen von „Römer9“ ein gemeinsames Werk erschaffen.