Facebook-Chef Zuckerberg kündigt mehr Transparenz an.
epd-bild/Christian Ditsch
Facebook will die Herkunft von politischer Werbung transparenter machen.
22.09.2017

Nutzer des sozialen Netzwerks sollen künftig erkennen können, wer welche Anzeigen geschaltet hat und welche Werbung andere Nutzer zu sehen bekommen, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Donnerstag (Ortszeit) ankündigte. Das Unternehmen reagiert damit auf die Debatte um seine Rolle in Wahlkämpfen weltweit.

"Integrität sichern"

Als Ausspielplattform für Fake News und gezielte Propaganda steht Facebook derzeit vor allem wegen einer möglichen Einmischung Russlands im vergangenen US-Präsidentschaftswahlkampf im Fokus. Eine Untersuchung des Unternehmens hatte vor zwei Wochen ergeben, dass rund 470 Profile während der Wahlkampfzeit 3.000 Anzeigen bei Facebook geschaltet hatten. Diese Accounts waren nach Facebook-Angaben miteinander vernetzt und wurden von Russland aus betrieben. Die Erkenntnisse seien neben dem US-Sonderermittler Robert Mueller nun auch dem Kongress mitgeteilt worden, sagte Zuckerberg.

Zuckerberg äußerte sich auch zum deutschen Wahlkampf. "Wir haben an diesem Wochenende daran gearbeitet, die Integrität der deutschen Wahlen zu sichern", sagte er. Mitarbeiter hätten etwa Tausende von Fake-Accounts gesperrt. Bislang seien aber keine ähnlich fragwürdigen Aktivitäten wie im US-Präsidentschaftswahlkampf aufgefallen.

Zuckerberg kündigte zudem an, im kommenden Jahr weltweit 250 zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Sie sollen verdächtige Aktivitäten im Zusammenhang mit Wahlkämpfen überprüfen. Außerdem sollten politische Werbeanzeigen künftig besser überprüft werden, bevor die Nutzer sie zu sehen bekommen.

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