Foto: Holger Jenss
So viele tolle Projekte! – eine schwere Entscheidung
Die Besucherinnen und Besucher der Aktionsseiten zur chrismon Gemeinde 2015 hatten entschieden - und aus insgesamt 125 teilnehmenden Gemeinden in den letzten Wochen 30 Gemeinden ausgewählt, unter denen nun die drei Jurypreise vergeben wurden.
04.04.2015

"Eine extrem schwere Entscheidung für die Jury", stellte chrismon-Herausgeber und Chefredakteur Arnd Brummer nach der Auswahl der Preisträger "chrismon Gemeinde 2015 – Worauf wir stolz sind!" fest.

Die drei gekürten Gemeinden verdienten indes in jedem Sinne des Wortes das Prädikat "ausgezeichnet". Brummer: "Und dies gilt auch für die Nummer eins in der Publikumswahl." Alle vier erfolgreichen Bewerber erfüllten vorbildlich die wichtigsten Kriterien für Gemeindearbeit: "Mut, ein klares Konzept, Einbeziehung vieler Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen in großer Qualität, offenes Gespräch unter den Beteiligten über die weiteren Schritte." Aber auch unter den meisten anderen der 125 beteiligten Gemeinden habe es höchst Lobenswertes gegeben. "Wir hatten zwischen gut, sehr gut und sehr gut mit Sternchen zu entscheiden! Aber exakt diese hohe Dichte an erstklassiger Kirchenarbeit macht uns zuversichtlich. Mit solchen Ideen und Konzepten hat die Kirche wirklich eine Zukunft!"

 An "Philippus Leipzig" beeindruckte die Juroren vor allem die Vielfalt der Aktivitäten und die Schaffung eines neuen Typs von Kirchlichkeit in einer weitgehend areligiös geprägten Umgebung. Die Kooperation von Gemeinde, Diakonie und Landeskirche, die Neugewinnung kirchenferner Menschen, das Zusammenwirken von Beteiligten mit und ohne Behinderung, so Brummer, "ist absolut beispielhaft".

Beim Preisträger Nummer zwei, "Sei kein Schaf – Geh wählen!" der Evangelischen Kirchengemeinde im westfälischen Frömern, würdigte die Jury den Einsatz dafür, dass sich Menschen in einer Demokratie an Politik und an Wahlen aktiv beteiligen. Die Gemeinde schaffte es, bei den Kommunalwahlen 2014 in ihrem Gebiet als dem einzigen Stadtteil Fröndenbergs eine steigende Wahlbeteiligung zu bewirken: Das zeige, dass sich das weltliche und kirchliche Eintreten für Gemeinschaft gut verbinden lässt.

Wie beim ersten, so gilt auch beim dritten Preisträger, der Apostelkirche in Hamburg-Harburg, die Anerkennung einem vielfältigen und an der Lebenswirklichkeit der Menschen orientierten Gesamtkonzept. Dass mehr als zehn Prozent, 350 der 3100 Gemeindeglieder, ständig und intensiv ehrenamtlich mitarbeiten, ist ein hoch zu schätzender Erfolg.

 Neben den bisherigen Sonderpreisen hat sich die Jury spontan zu einem Extrapreis entschieden: "Für interreligiösen Dialog". Er geht an die Kirchengemeinde Hamburg-Horn für ihr Projekt "Dialog auf der Baustelle" mit dem "Islamischen Zentrum Al-Nour e. V.", wo aus einer entwidmeten, ehemals evangelischen Kirche eine Moschee entwickelt wird. In friedlichem Miteinander gelang es Christen und Muslimen, die gegenseitige Rücksichtnahme zur Medizin gegen Wut und Angst zu machen.

Unser Dank gilt der Bank für Kirche und Diakonie, die sich als fördernder Partner der Preise verdient gemacht hat.

PS: Jurymitglied Enno Haaks ist dem Philippus-Projekt persönlich verbunden. Er hat sich an Diskussion und Auswahl dieses Preisträgers selbstverständlich nicht beteiligt.

 

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