Lena Uphoff
Markus Bechtold ist Portalleiter von evangelisch.de.privat
01.08.2014

Eine Nation - Eine Stimme: Eine Erfindung, die auf dem Konstanzer Konzil entstand. Um die Übermacht der stimmberechtigten Kirchenoberhäupter aus Italien auf dem Konzil einzuschränken, wurde der Begriff der Nation kreiert. Die Zusammensetzung richtete sich allerdings weniger nach Herkunft oder Sprache, sondern nach den Herrschaftsgebieten der jeweiligen Könige...

Alle Videos zum Konstanzer Konzil gibt es hier!

Lieber Arnd Brummer,

vielen Dank für diese wunderbaren Miniclips zu Konzil-Jubiläum!

Allerdings haben sich Ungenauigkeiten eingeschlichen:

- Die Praxis der Aufteilung in "Nationes" wurde von der Pariser Sorbonne für Studierende und Lehrkörper erfunden und orientierte sich dabei grob gesgat an den vier Himmelsrichtungen.
- Die Karls-Universität Prag hatte dies auch schon lange vor dem Konstanzer Konzil übernommen. Genau daran entzündete sich ja der Universitätsstreit in Prag gegen das Übergewicht der drei nicht-böhmischen Nationes, der 1409 durch das "Kuttenberger Dekret" zugunsten einer Dreiviertelmehrheit für die Böhmische Nation entschieden wurde, was zur Abwanderung vieler hauptsächlich deutschsprachiger Dozenten und Studenten nach Leipzig führte, wo im selben Jahr von ihnen die dortige Universität gegründet wurde.
- Dies geschah mit Unterstützung (!) des faktischen damaligen Böhmischen Königs Sigismund, der Jan Hus so lange unterstützte, wie dies seinem Image als "Schutzherr der Christenheit" und seinen Kaiserkrone-Avancen zuträglich schien ...
In gespannter Erwartung Ihrer Hus-Monoigrafie und mit konziliaren Segenswünschen,
Ihr Holger Müller

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