Peter Mountain
Lone Ranger, Gloria, Trance, Das ist das Ende
06.08.2013

Lone Ranger (USA 2013)

Das „Fluch der Karibik“-Team versucht ein weiteres Mal einem totgesagten Genre neues Leben einzuhauchen – und Johnny Depp ist auch wieder dabei. Diesmal geht es um den Western: Armie Hammer spielt den „maskierten Rächer“, eine Figur, die einst fürs Radio der 30er Jahre erfunden und später zur Fernsehserie wurde. Sein John Reid kommt als biederer Rechtsanwalt in den „Wilden Westen“, doch als der gesuchte Bösewicht Butch Cavendish (William Fichtner) unter anderem seinen Bruder Dan, der ein Texas Ranger war, umbringt, übernimmt John dessen Auftrag. Gleichermaßen unterstützt wie behindert wird er dabei vom Indianer Tonto (Depp), der seine eigenen Rachepläne verfolgt. Mit aufwendig inszenierten Zugverfolgungsjagden und manchmal unebenem Humor erweist sich „Lone Ranger“ als actionreiches, wenn auch verhältnismäßig anspruchsloses Sommerkino.

Regie: Gore Verbinski. Buch: Justin Haythe, Terry Rossio, Ted Elliott. Mit: Johnny Depp, Armie Hammer, William Fichtner, Tom Wilkinson, Ruth Wilson, Helena Bonham Carter, James Badge Dale. Länge: 149 Min.

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Gloria (Spanien/Chile 2012)

Gloria (Paulina Garcia) ist in Santiago de Chile zuhause und eine frisch geschiedene Frau Ende 50. Doch anstatt in Selbstmitleid zu versinken, stürzt sie sich in Singlepartys und neue Erfahrungen und lernt so den etwas älteren und charmanten Rudolfo kennen, mit dem sie sich bald schon etwas Ernstes vorstellen kann. Dieser hat jedoch die Trennung von seiner Frau und den beiden Töchtern noch nicht überwunden und lässt Gloria hängen, sobald sie sich melden. So kehrt Gloria am Ende zu Unabhängigkeit und neuem Selbstbewusstsein zurück. Ein positiver, starker Film über eine starke Frau, die sich in den Wirren ihrer Gefühle zu behaupten lernt.

Regie: Sebastián Lelio. Buch: Gonzalo Maza, Sebastián Lelio. Mit: Paulina Garcia, Sergio Hernández, Diego Fontecilla, Fabiola Zamora, Coca Guazzini, Hugo Moraga. Länge: 110 Min. FSK: 12.

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Trance (Großbritannien 2013)

Was als packender Film über einen Raubüberfall beginnt, verliert sich in übermäßiger Konstruktion und unglaubwürdigen Wendungen: Simon (James McAvoy), Angestellter in einem Auktionshaus, soll während eines Überfalls ein Goya-Gemälde beiseite schaffen. Doch der Coup geht schief, Simon erleidet eine Kopfverletzung und verliert die Erinnerung. Als herkömmliche Methoden nichts nutzen, engagiert sein Auftraggeber, der Kunsträuber Frank (Vincent Cassel) die Hypnosetherapeutin Elizabeth (Rosario Dawson), die Simons verschüttete Erinnerung an das Gemälde zu Tage fördern soll. Den effekthascherischen Hochglanzbildern zwischen Traum, Hypnose und Realität ist bald nicht mehr zu trauen – doch leider verliert auch der Zuschauer den Überblick.

Regie: Danny Boyle. Buch: Joe Ahearne, John Hodge. Da: James McAvoy, Vincent Cassel, Rosario Dawson, Danny Sapani, Matt Cross, Wahab Sheikh, Mark Poltimore. Länge: 101 Min. FSK: 16.

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Das ist das Ende (USA 2013)

Der Schauspieler Seth Rogen und der Drehbuchautor Evan Goldberg, hauptsächlich für Komödien bekannt, lassen in ihrem Regiedebüt über Los Angeles die Apokalypse hereinbrechen. Das Ganze ist in erster Linie eine Übung in Selbstironie. An der Seite von Rogen stehen Freunde und Bekannte wie James Franco, Jonah Hill, Michael Cera und Emma Watson vor der Kamera und zeigen ihre „wahren Gesichter“, als urplötzlich Feuer aus dem klaren Himmel über Los Angeles fällt. Wer mit den auftauchenden Stars vertraut ist, wird seine Freude haben an den Image-Parodien, während hier einer nach dem anderen in den Höllenschlund gezogen oder von schlimmeren Himmelsstrafen ereilt wird. Wem Namen wie Danny McBride, Craig Robinson oder David Krumholtz nichts sagen, sieht einen um Humor bemühten Film mit billigen, aber gut funktionierenden Spezialeffekten.

Regie, Buch: Evan Goldberg, Seth Rogen. Da: James Franco, Jonah Hill, Seth Rogen, Jay Baruchel, Danny McBride, Craig Robinson, Michael Cera.. L: 107 Min. FSK: 16.

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