Photo Credit: Jaap Buitendijk
Weitere Kino-Starts der Woche: In Darkness, Black Gold
04.02.2012

Hugo Cabret (USA 2011)

Nach „Shutter Island“ meldet sich Martin Scorsese eindrucksvoll zurück. „Hugo Cabret“ ist sein erster Film in 3-D. Paris in den 30er Jahren: Der zwölfjährige Protagonist Hugo (Asa Butterfield) ist Waise und lebt im riesigen Bahnhof Montparnasse, wo er sich um die Bahnhofsuhren kümmert. Sein Vater, ein Uhrmacher, hat ihm einen geheimnisvollen Automaten, eine Art Roboter, hinterlassen, und Hugo glaubt, in ihm eine verborgene Botschaft seines Vaters zu finden. Erst die Begegnung mit Isabelle bringt den Jungen der Enthüllung des Geheimnisses näher. Scorseses erster Familienfilm ist eine Liebeserklärung an ein Paris der Träume. Er feiert das Kino als Ganzes und verneigt sich vor den Pionieren seiner Zunft wie Georges Méliès oder den Gebrüdern Lumière.

USA 2011. Regie: Martin Scorsese. Buch: John Logan (nach dem Buch von Brian Selznick). Mit: Ben Kingsley, Sacha Baron Cohen, Asa Butterfield, Chloë Grace Moretz, Ray Winstone, Emily Mortimer, Christopher Lee, Helen McCrory. Laufzeit 126 Min. FSK: ab 6, ff.

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In Darkness (Pl/D/F/CDN 2011)

1941. Für die Juden im von deutschen Truppen besetzten Lemberg gibt es nur noch eine Richtung zur Flucht: nach unten in die Kanalisation. Um in dem weitverzweigten Labyrinth zu überleben, brauchen sie Hilfe, die sie vom polnischen Kanalarbeiter Leopold Socha (Robert Wieckiewicz) bekommen. Engagiert er sich anfangs aus rein egoistischen Interessen für die Verfolgten, wächst er schon bald über sich hinaus, als eine Überflutung die Kanalisation zu überschwemmen droht. Die unterschiedlichsten Menschen müssen in den dunklen, feuchten Gängen zusammenhalten, wenn sie überleben wollen. Agnieszka Holland, die mit „Hitlerjunge Salomon“ bewies, dass sie ein Händchen für historischen Stoff hat, zeichnet ein komplexes Gruppenporträt, in dem die dramatische Anspannung der Verfolgten, die klaustrophobischen Ängste in der Enge und Dunkelheit der Kanalisation durchaus glaubwürdig dargestellt werden.

Pl/D/F/CDN 2011. Regie: Agnieszka Holland. Buch: David F. Shamoon (nach „In the Sewers of Lvov“ von Robert Marshall). Mit: Robert Wieckiewicz, Benno Fürmann, Agnieszka Grochowska, Maria Schrader, Herbert Knaup, Marcin Bosak, Julia Kijowska, Jerzy Walczak. Laufzeit: 144 Min. FSK: ab 12, ff.

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Black Gold (F/I/Quatar 2011)

Wie viel Konfliktpotenzial im „Schwarzen Gold“ steckt, zeigt Jean-Jacques Annauds neuer Film, der auf dem Roman „Arab“ des schweizer Bestsellerautors Hans Ruesch basiert. Weil Amar, Sultan von Salmaah (Mark Strong), einen Krieg gegen Nessib, Emir von Hobeika (Antonio Banderas) verlor, erzwingt zweiterer durch Entreißung der Stammhalter ein Stillhalteabkommen. Als Pufferzone dieser beiden Streithähne dient der „gelbe Gürtel“, ein Wüstenstreifen, auf den keiner von beiden Anspruch hat. Doch ausgerechnet in diesem befindet sich Öl. Nessib wird vertragsbrüchig und baut sich eine moderne Armee auf. Ein Konflikt scheint unausweichlich. Allerdings kommt bei den endlosen Wüstendurchquerungen ab und an Langeweile auf und auch die schauspielerischen Leistungen sind nur solide.

F/I/Quatar 2011. Regie: Jean-Jacques Annaud. Buch: Menno Meyjes (nach dem Roman „Arab“ von Hans Ruesch). Mit: Tahar Rahim, Antonio Banderas, Mark Strong, Freida Pinto, Riz Ahmed. Laufzeit: 130 Min. FSK: ab 12, ff.

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