Diese Woche neu im Kino: Captain Philipps, Don Jon, Jung und schön , Eltern
13.11.2013

Captain Phillipps (USA 2013)

Es ist zunächst nur ein kleiner Punkt auf dem Schiffsradar. Dann nähert sich das klapprige Schnellboot, auf dem sich vier ausgehungerte und schwerbewaffnete Männer befinden, dem Container-Frachtschiff »MV Maersk Alabama« - Piraten. Kapitän Richard Phillips (Tom Hanks) gelingt es nicht, die Somalier am Entern zu hindern. Ihren eigentlichen Plan, das Schiff in somalische Gewässer zu lenken, müssen sie dann aber bald aufgeben. Stattdessen entführen sie den Kapitän und flüchten mit einem Rettungsboot Richtung Küste, als sich ein Kriegsschiff der US-Marine nähert. Die Lage ist verfahren und was als Drama auf hoher See in einem riesigen Frachtschiff beginnt, entwickelt sich in der Enge des Rettungsbootes zu einem klaustrophobischen Psychothriller, den Paul Greengrass gekonnt und nah an realen Ereignissen in Szene setzt.

Regie: Paul Greengrass. Buch: Billy Ray. Mit: Tom Hanks, Barkhad Abdi, Faysal Ahmed. Länge: 134 Minuten. FSK: ab 12 Jahre.

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Don Jon (USA 2013)

Jons Leben ist aufgeräumt: Wichtig sind ihm sein gut trainierter Körper, seine sauber geputzte Wohnung, sein sorgfältig poliertes Auto, seine Jungs, seine Kirche undseine Pornos. Alles hat seinen Platz, alles zu seiner Zeit. Das Leben, das er führt, könnte man spießig nennen, aber es ist auf keinen Fall ein unglückliches. Der smarte Playboy hat zwar keine Probleme damit, hinreißende Frauen in Dauerschleife abzuschleppen, weswegen er von seinen Freunden auch nur Don Jon genannt wird, aber auf die Pornos kann und will er nicht verzichten. Dann lernt er nacheinander gleich zwei Traumfrauen kennen: Die schöne Barbara (Scarlett Johanson) und die um einige Jahre ältere Esther (Julianne Moore). Kluge, selbstironische romantische Komödie, in der Joseph Gordon-Levitt („The Dark Knight Rises“) sich selbst inszeniert.

Regie: Joseph Gordon-Levitt. Buch: Joseph Gordon-Levitt. Mit: Scarlett Johanson, Julianne Moore, Joseph Gordon-Levitt. Länge: 90 Minuten. FSK: ab 16 Jahre.

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Jung und schön (Frankreich 2013)

Ein Jahr im Leben einer 17-Jährigen, unterteilt in vier Segmente, die den Jahreszeiten folgen. Der  neue Film des französischen Regisseurs François Ozon („8 Frauen“) erzählt von Isabelle (Marine Vacth), die im Sommerurlaub ihre Jungfräulichkeit verliert. Im Herbst entwickelt sie sich zu einer selbstbewussten jungen Frau, die sich als Edel-Callgirl ihr Taschengeld aufbessert und nicht nur sexuelle Erfahrungen sammelt, sondern auch lernt, dass sie mit ihrem Körper Macht besitzt. Als ein väterlicher Freier beim Liebesakt einen Herzinfarkt erleidet und stirbt, kehrt Isabelle der Prostitution den Rücken zu, wird aber im Winter von den Erlebnissen im Herbst eingeholt, als ihr die Polizei auf die Spur kommt. Der zunächst so harmonisch erscheinende Familienverband droht an der Enthüllung zu zerbrechen, denn Isabelle behält ihren eigenen Kopf und will sich nicht in die Opferrolle drängen lassen.

Regie: François Ozon. Buch: François Ozon. Mit: Marine Vacth, Géraldine Pailhas, Charlotte Rampling, Frédéric Pierrot. Länge: 94 Minuten. FSK: ab 16 Jahre.

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Eltern (Deutschland 2013)

Eine Familie vor der Zerreißprobe: Konrad (Charly Hübner) will nach den Jahren, in denen er sich um die Kinder und den Haushalt gekümmert hat, wieder zurück in seinen Beruf als Theaterregisseur. Aber seine Frau Christine (Christiane Paul) ist als Anästhesistin eingespannt bis zum Äußersten und macht sich zudem Hoffnung, zur Oberärztin befördert zu werden. Und als sich dann noch herausstellt, dass das Au-pair-Mädchen schwanger ist, wird das Chaos perfekt. Regisseur Robert Thalheim konzentriert sich in seinem neuen Film ganz auf die Mechanik und die Tücken des Alltags und vermeidet allzu eindeutige Schuldzuweisungen.

Regie: Robert Thalheim. Buch: Jane Ainscough, Robert Thalheim. Mit: Christiane Paul, Charly Hübner. Clara Lago, Jannis Niewöhner. Länge: 90 Minuten. FSK: ohne Altersbeschränkung.

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