Die Unfassbaren – Now You See Me, Ein Freitag in Barcelona, Das Glück der großen Dinge, We Steal Secrets: The Story of WikiLeaks
07.07.2013

Die Unfassbaren – Now You See Me (Frankreich/ USA 2013)

Was im Ansatz nach einem sehr originellen Film klingt, stellt sich in der Umsetzung als unbefriedigend heraus: Louis Leterrier, Franzose mit Actionkinoerfahrung („The Transporter“) versucht das Prinzip des „Heist-Movies“, bei dem der Zuschauer in die Machenschaften der Diebe eingeweiht ist, umzukehren. Bei ihm sind die Einbrecher Magier, die ihre Coups während ihrer Bühnenshows landen. Doch leider sind deren Tricks so kompliziert und undurchschaubar, dass sich anstelle von Spannung oft Verwirrung einstellt. Anstatt mitzufiebern fühlt man sich an der Nase herumgeführt. Was bleibt, ist ein bombastisches Katz-und-Maus-Spiel, das trotz jeder Menge Schall und Rauch vor allem ermüdet.

Regie: Louis Leterrier. Buch: Ed Solomon, Boaz Yakin, Edward Ricourt. Mit: Jesse Eisenberg, Mark Ruffalo, Woody Harrelson, Isla Fisher, Dave Franco, Mélanie Laurent, Morgan Freeman, Michael Caine. Länge: 115 Min. FSK: 12.

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Ein Freitag in Barcelona (Spanien 2012)

Sechs Episoden und acht Männer, miteinander verbunden lediglich über ihr Thema: sie alle müssen sich damit auseinandersetzen in die (besten) Jahre gekommen zu sein. Aus flüchtigen Begegnungen heraus entstehen ausufernde Gespräche über amouröse Alltäglichkeiten wie Fremdgehen, Begehren, Sex. Der katalanische Regisseur Cesc Gay inszeniert mit spanischsprachigen Schauspielgrößen wie Javier Cámara (bekannt aus Pedro Almodóvars „Sprich mit ihr“), Ricardo Darín („In ihren Augen“), Eduardo Noriega („The Last Stand“) oder Luis Tosar („Und dann der Regen - También la Iluvia“), die sich hier alle einmal in Ruhe entfalten können. Die Dialoglastigkeit des Films macht den Einblick in die kulturell geprägten Geschlechterbilder dabei leider auch etwas mühsam.

Regie: Cesc Gay. Buch: Tomàs Aragay, Cesc Gay. Mit: Ricardo Darín, Luis Tosar, Javier Cámara, Eduardo Noriega, Leonor Watling, Candela Peña, Cayetana Guillén Cuervo. Länge: 95 Min.

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Das Glück der großen Dinge (USA 2012)

Der Henry James-Roman „What Maisie knew“ aus dem 19. Jahrhundert wird in dieser Adaption verlegt ins heutige New York, doch die Grundkonstellation bleibt gleich. Der Film erzählt aus der kindlichen Perspektive vom Scheidungskind Maisie, das hin- und hergezerrt wird zwischen den sich trennenden Eltern, die sich permanent um das Sorgerecht streiten. Währenddessen jedoch beginnen die jeweiligen neuen Partner von Maisies Eltern sich füreinander zu interessieren und wachsen so allmählich zu ihren Ersatzeltern zusammen.

Regie: Scott McGehee, David Siegel. Buch: Nancy Doyne, Carroll Cartwright (nach dem Roman “What Maisie knew” von Henry James). Mit: Julianne Moore, Alexander Skarsgård, Onata Aprile, Joanna Vanderham, Steve Coogan. Länge: 99 Min. FSK: 12.

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We Steal Secrets : The Story of WikiLeaks (USA 2013)

Dokumentarfilmer Alex Gibney (Oscar für „Taxi zur Hölle“, 2008) erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Netzaktivisten Julian Assange und seiner Quelle Bradley Manning. Mit WikiLeaks schuf der Hacker eine Enthüllungsplattform, auf der anonym unter anderem streng geheime oder zensierte Dokumente des amerikanischen Militärs veröffentlicht wurden, die zum großen Teil von dem „Whistleblower“ Bradley Manning stammten. Doch Mannings Tarnung flog bald auf: seit drei Jahren sitzt er in Haft. Gibney schildert die widersprüchlichen Geschichten seiner zwei Figuren, die in der öffentlichen Wahrnehmung einiges an Auf und Ab erlebten – vom Helden zum Antihelden, vom Verräter zum Sympathieträger und zurück. Ihm gelingt dabei eine spannende Spionageparabel, die ihre Protagonisten den modernen Zeiten gemäß vor allem durch ihre Kurznachtrichten porträtiert.

Regie: Alex Gibney. Buch: Alex Gibney. Mitwirkende: Julian Assange, Adrian Lamo, Bradley Manning, Michael Haden. L: 130 Min.

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