Filmtipps der Woche: Schach als Therapie
Das Talent des Genesis Potini, Demolition - Lieben und Leben, Miss Hokusai, Schau mich nicht so an
12.06.2016

Das Talent des Genesis Potini (Neuseeland 2014)

Er macht einen verwirrten Eindruck, der Mann, der zu Beginn des Films vom Regen durchnässt einen Laden betritt, wo seine Aufmerksamkeit von einem Schachbrett gefangen genommen wird. Genesis Potini ist depressiv. Nach einer wahren Geschichte erzählt „Das Talent des Genesis Potini“ von einem neuseeländischen Schachchampion, der nach längerer Zeit in der Psychiatrie seine Fähigkeiten an unterprivilegierte Jugendliche weitergibt. Nicht zuletzt die eindringliche Verkörperung der Hauptfigur durch Cliff Curtis bewahrt den Film davor, Wohlfühlkino zu produzieren.

© Koch Media

Regie und Buch: James Napier Robertson. Mit: Cliff Curtis, James Rolleston, Kirk Torrance, Xavier Horan, Miriama McDowell, Wayne Hapi, James Napier Robertson. Länge: 124 Minuten. FSK: ab 12 Jahre. (epd)

www.kochmedia-film.de//das_talent_des_genesis_potini_cinema/

Eine ausführliche Filmkritik zu "Das Talent des Genesis Potini" lesen Sie bei epd-film.

Demolition - Lieben und Leben (USA 2015)

Auf den Unfalltod seiner Frau reagiert Wall-Street-Yuppie Davis (Jake Gyllenhaal) eher unkonventionell – nämlich gar nicht. Grund für diese Gefühlslosigkeit, und das wird schnell klar, ist sein unglückliches Leben. Doch dann begegnet er der kaum weniger verkorksten Karen (Naomi Watts) und beginnt zuerst jede Menge Elektrogeräte und schließlich sein gesamtes Leben gründlich auseinanderzunehmen. Der neue Film von „Dallas Buyers Club“-Regisseur Jean-Marc Vallée enttäuscht mit kitschiger Story und oberflächlich gezeichneten Figuren.

© 20th Century Fox

Regie: Jean-Marc Vallée. Buch: Bryan Sipe. Mit: Jake Gyllenhaal, Naomi Watts, Chris Cooper, Judah Lewis, C.J. Wilson, Polly Draper, Malachy Cleary. Länge: 101 Minuten. FSK: ab 12 Jahre. (epd)

www.fox.de/demolition

Eine ausführliche Filmkritik zu "Demolition - Lieben und Leben" lesen Sie bei epd-film.

Miss Hokusai (Japan 2015)

Das Bild kennt jeder, den Künstler manch einer und dessen Tochter wohl so gut wie niemand. Der japanische Animationsfilm „Miss Hokusai“ erzählt von der Malerin O-Ei, die stets im Schatten ihres berühmten Vaters stand: Katsushika Hokusai, der Mann, der in den 1830er Jahren den Holzschnitt „Die große Welle vor Kanagawa“ anfertigte. Mit leichter Hand berichtet Regisseur Keiichi Hara nun von der vergessenen Künstlerin. Eine atmosphärische Zeitreise in das Japan des 19. Jahrhunderts.

© AV Visionen/KAZÉ Deutschland

Regie: Keiichi Hara. Buch: Miho Maruo. Mit: Kumiko Aso, Gaku Hamada, Kengo Kôra, Yutaka Matsushige, Jun Miho, Shion Shimizu. Länge: 99 Minuten. FSK: ab 6 Jahre. (epd)

www.24bilder.net/

Eine ausführliche Filmkritik zu "Miss Hokusai" lesen Sie bei epd-film.

Schau mich nicht so an (Deutschland/Mongolei 2015)

„Schau mich nicht so an“ erzählt die Zerrissenheit zwischen zwei Welten als Beziehungsdrama. Iva – alleinerziehend, blond, blässlich – verliebt sich in Heidi, eine Mongolin. Aus anfänglicher Scheu wird schnell eine erotisch lustvolle Beziehung, in der die Liebe zwar ersehnt, aber nicht gefunden wird. Als Heidi mit Ivas Vater (Josef Bierbichler) schläft, eskaliert die Situation. Regisseurin Uisenma Borchu konzentriert sich in ihrem Debütfilm fast ausschließlich auf die beiden Figuren Iva und Heidi. Anspruchsvolles Kunstkino, das danach fragt, was Heimat heutzutage bedeutet.

© Zorro Film

Regie und Buch: Ulisenma Borchu. Mit: Uisenma Borchu, Catrina Stemmer, Josef Bierbichler, Anne-Marie Weisz, Chimge Tsevelsuren, Andreas Karl Wilke, Rasmus Max Wierth, Marie Fischer. Länge: 88 Minuten. FSK: ab 16 Jahre. (epd)

www.zorrofilm.de/

Eine ausführliche Filmkritik zu "Schau mich nicht so an" lesen Sie bei epd-film.

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