Foto: NFP
Filmtipps der Woche von epd-Film mit Trailern
18.04.2011

An einem Samstag (Russland/Ukraine/D 2011)

25 Jahre nach den Ereignissen und passend zur aktuellen Lage in Fukushima kommt der erste russische Spielfilm zum Thema Tschernobyl ins Kino. Alexander Mindadze erzählt die Geschichte der Anwohner Tschernobyls und wie sie den Tag des Reaktorunglücks erlebten. Im Mittelpunkt steht dabei die Geschichte von Valerij (Anton Shagin) und Vera (Svetlana Smirnova), die kurz nach Bekanntwerden der Katastrophe eigentlich fliehen wollen, aber durch verschiedenste Ereignisse immer wieder davon abgehalten werden. Mindadze zeigt das Bild einer in Stagnation gefangenen Gesellschaft und versucht dabei auch Systemkritik durch das Herunterspielen der Katastrophe durch die Behörden anzubringen. Leider besitzt der Film in dieser Richtung etwas.

###v-4###

------------------------------------------------

Sanctum (USA 2011)

Eine Expedition mit Folgen: Ein Höhlentaucher-Team um den Pionier Frank McGuire (Richard Roxburgh) und Carl Hurley (Ioan Gruffudd) begibt sich auf Erkundungstour in die größte und unzugänglichste Höhle der Welt. Schnell wird der Abenteuertrip zur Höllentour – ein Sturm zieht auf und verschließt den Ausgang der Höhle. Gefangen unter dem Meeresspiegel und aus Angst vor den einbrechenden Wassermassen gerät die Gruppe schnell in Panik, und es entstehen erste Auseinandersetzungen. Ein Ausweg muss her, doch der einzig auffindbare ist ein unterirdischer Fluss, der direkt ins offene Meer mündet und noch nie vorher erkundet wurde. „Sanctum 3D“ beruht auf den Nahtoderfahrungen des Drehbuchautors Andrew Wight und wurde von dem Gewässer-erprobten James Cameron („Abyss“, „Titanic“) mitproduziert. Gefilmt wurde mit neun neu entwickelten 3-D-Kameras, die für ein, im wahrsten Sinne, noch tiefergehendes Betrachtungsgefühl sorgen.

###v-1###

-------------------------------------------------

Four Lions (Großbritannien 2010)

Chris Morris gelang eine nachdenklich machende Satire auf moslemische Terroristen im Stil der legendären Monty-Python-Truppe - mit durchaus grobem schwarzen Humor. Es geht um Dschihadisten, denen ihre eigene Tollpatschigkeit im Wege steht. So geht es zumindest der Gruppe um den Möchtegern-Martyrer Omar. Da wird ein Trainingscamp zerstört, weil die Bazooka falschherum gehalten wurde, und das Bekennervideo kommt sinnfrei herüber, weil der Akku der Kamera sich vorzeitig entleert und die AK47 doch nur aus Plastik ist. Chris Morris und seine Darsteller schaffen es, die Gruppe der Gotteskrieger aber doch überaus menschlich und bisweilen sogar liebevoll darzustellen. Ein Film, der die Farce im Schrecken sucht – und findet.

###v-2###

----------------------------------------------------

Red Riding Hood (USA 2011)

Rotkäppchen meets „Twilight“. Auf diese Formel lässt sich der neue Film von Catherine Hardwicke, die den ersten „Twilight“-Film inszenierte, jedenfalls runterbrechen. Es ist „Red Riding Hood“ anzumerken, dass Hardwicke mit aller Macht versucht, das „Twilight“-Muster, die Auseinandersetzung zwischen mythologischen Figuren und dem Mensch, auf die Märchengeschichte des Rotkäppchens zu übertragen und in eine Liebesgeschichte einzubauen. Leider bleibt dies auch nur ein Versuch - „Red Riding Hood“ ist nämlich weder märchenhaft noch geheimnisvoll. Die Geschichte wirkt lieblos inszeniert und bietet visuell keinerlei Highlights. Für Fans der „Twilight“-Filme dennoch ein kurzweiliger Zeitvertreib.

###v-3###

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.