Aus der Serie "Stille Helden" der gleichnamigen Gedenkstätte in Berlin
26.03.2014

Franz Michalski griff nur einen Sekundenbruchteil schneller nach dem Revolver als seine Mutter Lilli. Das war, als Michalskis Vater Herbert von der Gestapo zum Verhör mitgenommen wurde. Die Mutter wollte aufgeben und sich umbringen. Ihr Sohn verhinderte es. Zum Glück kehrte der Vater zurück. Die Familie floh.

Die „Gedenkstätte Berlin“ veröffentlicht mit Als die Gestapo an der Haustür klingelte den dritten Band ihrer Reihe „Stille Helden“. Die Reihe soll die Tapferkeit einzelner Menschen dokumentieren, die in der NS-Zeit versteckt gegen den Faschismus handelten und Verfolgten halfen. Franz Michalski, erzählt wer seiner Familie alles geholfen hat.

Bereits im Kindergarten wird der 1934 geborene Franz wegen der jüdischen Herkunft seiner Mutter schikaniert. Sie will nicht mehr einkaufen gehen, da sie stets zuletzt oder gar nicht bedient wird. Franz’ Vater Herbert ist Kaufmann, doch irgendwann boykottieren seine Kunden das Geschäft mit ihm. Die Familie flieht. Freunde verhelfen ihnen zur Flucht, indem sie ihnen die Pässe leihen. Andere arbeiten bei der Polizei. Sie vernichten Akten der Familie und manipulieren die Karteien, um die Gestapo fernzuhalten. Die Familie überlebt.

Franz Michalski erinnert an die alltägliche Diskriminierung in Deutschlands finstersten Jahren. Seine Memoiren zeugen von Alltagshelden, die seiner Familie beistanden.


 

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