17.12.2014

„Bei dir aber, Herr, unser Gott, ist Barmherzigkeit und Vergebung“ Dan 9,9  und daran anschließend das LIed "Wie ein Fest nach langer Trauer" Wie ein Fest nach langer Trauer, wie ein Feuer in der Nacht, ein offnes Tor in einer Mauer, für die Sonne auf gemacht. Wie ein Brief nach langem Schweigen, wie ein unverhoffter Gruß, wie ein Blatt an toten Zweigen, ein Ich-mag-dich-trotzdem-Kuss. Refr.: So ist Versöhnung, so muss der wahre Friede sein. So ist Versöhnung, so ist vergeben und verzeih'n. Wie ein Regen in der Wüste, frischer Tau auf dürrem Land, Heimatklänge für Vermisste, alte Feinde Hand in Hand. Wie ein Schlüssel im Gefängnis, wie in Seenot Land in Sicht, wie ein Weg aus der Bedrängnis, wie ein strahlendes Gesicht. Text: Jürgen Werth. Musik: Johannes Nitsch

Absender
Manja Pietzcker
Begründung

Es gibt wohl kaum etwas Schwierigeres, als erlebtes Unrecht zu vergeben und sich mit den Menschen zu versöhnen, die dieses Unrecht zu verantworten haben. Unser Unrechtsbewußtsein - so wichtig es im Zusammenleben als Korrektiv ist - stellt uns hier im Umgang mit uns selbst sehr unangenehm ein Bein. Es will und will nicht gelingen, obwohl das dauerhafte Hadern und Wüten, das Grollen und Nachtrauern uns nicht gut tut und wir das auch merken. Da empfinde ich die christliche Botschaft, dass auch mir ja ohne Vorbedingung so manche Verfehlung verziehen, so manche Gottesferne nachgesehen wird und ich immer wieder von vorn anfangen kann, als wirkliche Befreiung. Vergebung, Versöhnung und Verzeihen sind die großen Hoffnungsworte in meinem Leben. Für mich und auch für meinen Umgang mit Anderen. Und weil trotz allem das Herz oft hinter dem Kopf hinterher hinkt, hilft mir ein Lied rund um diese großen Hoffnungsworte: mit Bildern, die auch meinem Herzen nahe kommen und eine Ahnung aufkeimen lassen, wie das sein kann, wie sich das anfühlt… ja wie das ist, sich zu versöhnen und wirklich vergeben zu können.