14.11.2014

"Ja, mit Gottes Hilfe"!

Absender
Susanne Steyer-Werner
Begründung

"Ja, mit Gottes Hilfe"! - mit diesem Satz beantworten Brautpaare ihr Trauversprechen. Darin steckt , "Du bist mir so wichtig, dass ich die Verantwortung für unser gemeinsames Glück nicht alleine tragen will. Darum bitten sie Gott, dass er ihnen dabei hilft - und bitten gemeinsam um seinen Segen. Ich will alles tun, was in meiner Macht steht unsere Liebe zueinander lebendig zu halten und was nicht in meiner Macht steht, lege ich getrost in Gottes Hände.

"Ja, mit Gottes Hilfe"! ist der Gegenentwurf zu "Jeder ist seines Glückes Schmied". Natürlich soll das nicht heißen, die Hände in den Schloss zu legen und sich für nichts mehr verantwortlich fühlen, so nach dem Motto: " Gott wirds schon richten". Aber zu glauben, alles alleine schaffen zu müssen, ist ein Druck unter dem wir innerlich und äußerlich zusammenbrechen. Dieses "Ja, mit Gottes Hilfe" wirkt dann wie ein Lebensanker - nicht nur bei Trauungen.Wer es schafft, von sich abzusehen und nicht mehr zu glauben, er müsse alles alleine schaffen, dem ist Großes geschenkt. Nämlich Gelassenheit und Vertrauen im Umgang mit sich selbst und mit anderen.
Das Wort zum Sonntag eines nordfriesischen Pastors hat mich dazu inspiriert, mir den Tag Morgens vor dem Aufstehen mit all seinen Anforderungen anzuschauen - "Ja, mit Gottes Hilfe!" zu denken, zu spüren am besten laut auszusprechen - erst danach stelle ich die Füße aus dem Bett, um in den Tag zu starten, um dann alles, was in meiner Macht steht, für einen gelungenen Tag zu tun - und was nicht in meiner Macht steht, lege ich getrost in Gottes Hände.