17.10.2014
Absender
Vorschlag aus der chrismon-Redaktion
Begründung

Im Evangelischen Gesangbuch (Nr. 416) heißt es, der Text stamme aus der Normandie um 1913, das Gebet sei aber irgendwann Franz von Assisi zugeschrieben worden. Bekannt ist, dass die Zeitschrift "La Clochette“ das Gedicht in ihrer Dezemberausgabe von 1912 offenbar erstmals abgedruckt hat - ohne Angabe eines Autors. Anderthalb Jahre später brach der Erste Weltkrieg aus. Dieses Gebet fasst die Friedensbotschaft Jesu treffend zusammen und sollte schon deshalb unter Protestanten verbreitet werden. Vollständig in der gängigen deutschen Übersetzung lautet das Gebet so: "Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich Liebe übe, wo man sich hasst, dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt, dass ich verbinde, da, wo Streit ist, dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht, dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt, dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält, dass ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert, dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt. Herr, lass du mich trachten: nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. Denn wer da hingibt, der empfängt; wer sich selbst vergisst, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben."