Immerhin eine warme Jacke. Mädchen mit einer Helferin im Warenhaus in Charkiw
Foto: Maurice Ressel
Innerhalb der Ukraine sind Millionen auf der Flucht
Zu Hause ist der Krieg
Innerhalb der Ukraine sind Millionen auf der Flucht
Portrait Hanna Lucassen, Redaktion chrismon, Redaktions-Portraits Maerz 2017Lena Uphoff
13.10.2016

Es herrscht Krieg in Europa, und kaum einer schaut hin. Als Russland im April 2014 die Krim annektierte, war der Aufschrei auf dem ganzen Kontinent groß, doch inzwischen berichten nur wenige ausländische Medien, wie es weitergeht. Prorussische Milizen und ukrainische Soldaten bekämpfen sich im ­Osten der Ukraine. Die etwa 500 Kilometer lange Frontlinie zieht sich auch durch ­Wohngebiete. 9500 Menschen starben, 2,3 Millionen wurden vertrieben.

„Als die Leute ihre Häuser verließen, dachten sie, dass sie in ein oder zwei Wochen wieder zurückkehren könnten“, sagt Tetiana Basyuk von der ukrainischen Hilfsorganisa­tion Child Well-Being Fund. Doch da sich der Konflikt hinzieht, sind innerhalb der Ukraine immer noch 1,6 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie wohnen bei Verwandten, hilfs­bereiten Privatpersonen und in Notunterkünften, und es fehle an allem, sagt Tetiana Basyuk: Kochgeschirr, Bettwäsche, Möbel, warme Kleidung für den Winter. Temperaturen von minus 20 Grad sind nicht ungewöhnlich, viele Notunterkünfte aber schlecht isoliert und ohne Heizung. Die Diakonie Katastrophen­hilfe arbeitet in der Ukraine mit dem Child Well-Being Fund und zwei lokalen Hilfsvereinen zusammen, die Flüchtlinge ­sowie Bedürftige, die noch im Kampfgebiet leben, unterstützen, auch psychologisch.

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