30.11.2010

Grosny ist ein Trümmerfeld. Trotz des offiziellen Kriegsendes gibt es keinen normalen Alltag. 400 000 Menschen lebten früher in der tschetschenischen Hauptstadt. Viele von ihnen flohen im Krieg, jetzt kehren sie zurück. Sie leben in feuchten Kellern, Verschlägen oder Zelten. Gas zum Heizen und Trinkwasser gibt es nur aus löchrigen Leitungen. Die Luft ist verpestet, denn rund um Grosny brennen Ölquellen. Über 40 Prozent der Kinder sind lungenkrank. Außerdem haben viele Verbrennungen: Die Kinder spielen auf Trümmergrundstücken zwischen den offenen Gasleitungen. Auch die Krankenhäuser der Stadt sind zerstört, viele Hilfsorganisationen haben Grosny verlassen. Nicht so das Hammer Forum. Die deutsche Ärzteinitiative aus Hamm ist seit 2001 in Grosny und versorgt fünf Polikliniken mit Medikamenten, ärztlicher Beratung und Gehaltszahlungen für das örtliche Personal. Auch im Irak, im Jemen und in Eritrea haben die ehrenamtlichen Ärzte vom Hammer Forum Projekte für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten aufgebaut.

 

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